Bildtext einblenden
Läuteten die neue Kehlstein-Saison ein (v.l.): Busfahrer Christian Ebner, Berchtesgadens 2. Bürgermeister Bartl Mittner, Mercedes-Benz-Vertreter Tammo Voigt, Pfarrer Thomas Frauenlob, RVO-Prokurist Nicolaj Eberlein, RVO-Niederlassungsleiter Andreas Datz, Landkreiskämmerer Albert Aglseer, Tourismusdirektor Michael Grießer, Vitus Danzl (Baudirektor Staatliches Bauamt Traunstein), Silvia Fabricius (Kiosk Kehlsteinhaltestelle), Markus Rosenberg (Betriebsleiter Dokumentation Obersalzberg), Hans Kogler (Betriebsleiter Kehlstein), Thomas Zumbrunnen vom Staatlichen Bauamt und Andreas Hinterstoißer von der Berchtesgadener Landesstiftung. Fotos: Anzeiger/Scheidsach
Bildtext einblenden
Pfarrer Thomas Frauenlob erteilte den neuen Kehlsteinbussen den kirchlichen Segen.
Bildtext einblenden
Prüfungsfahrt mit Zwischenstopp: Den Ehrengästen wurden alle aktuellen Maßnahmen an der Kehlsteinstraße erklärt.

Neue Busse für die Kehlsteinlinie

Berchtesgaden – Seit gestern Donnerstag fahren wieder die RVO-Busse zum Kehlstein und auch das Bergrestaurant hat den Betrieb aufgenommen. Einen Tag davor traf sich eine Abordnung von Verantwortlichen zur Eröffnung der Kehlsteinsaison mit Prüfungsfahrt und anschließendem Weißwurstessen im Kehlsteinhaus. Die geladenen Ehrengäste, darunter auch Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob, Tourismusdirektor Michael Grießer, RVO-Niederlassungsleiter Andreas Datz und Baudirektor Vitus Danzl vom Staatlichen Bauamt, durften heuer als Erste mit einem der drei neuen RVO-Busse die Fahrt zum Kehlstein antreten.


RVO-Prokurist Nicolaj Eberlein präsentierte an der Busabfahrtsstelle Hintereck die drei neuen RVO-Fahrzeuge, weshalb auch Mercedes-Benz-Vertreter Tammo Voigt zu den geladenen Gästen zählte. Eberlein mahnte zum Ende seiner Rede, »den Respekt vor dem Berg nie zu verlieren« und wünschte allen einen »guten und erfolgreichen Verlauf der Kehlsteinsaison«.

Da auch der Beistand von oben eine wichtige Rolle spiele, segnete Pfarrer Monsignore Thomas Frauenlob die neuen, rund 200 000 Euro teuren Busse und betete gemeinsam mit den Ehrengästen für eine sichere und unfallfreie Kehlsteinsaison.

Busfahrer Christian Ebner öffnete danach die Bustüren und beförderte die Teilnehmer in Richtung Kehlsteinhaus. Vitus Danzl, Baudirektor des Staatlichen Bauamts Traunstein, erklärte bei einem Zwischenstopp die im Frühling durchgeführten Arbeiten. Neben der Kontrolle von Felsen, Bäumen und Bauwerken wurden die Schutzzäune erneuert und mit Messmarken versehen. Denn nach dem Winter besteht generell die Gefahr, dass Schneelawinen Schäden verursacht haben könnten. Abschließend betonte Danzl, dass für eine »bestmögliche Sicherheit« gesorgt wurde, ein gewisses Restrisiko aber immer bestehe.

Auch RVO-Niederlassungsleiter Andreas Datz verwies auf die vor Saisonbeginn getroffenen Sicherheitsvorkehrungen. »Nur langjährige und erfahrene Busfahrer werden für die Buslinie Kehlsteinhaus eingesetzt und jährlich neu eingewiesen«. Zudem betrage das Durchschnittsalter der Kehlsteinbusse weniger als drei Jahre.

Am Kehlstein angekommen, wartete Wirt Norbert Eder mit Weißwürsten und Getränken auf seine Gäste. Nach der Verkostung gewährte Tourismusdirektor Michael Grießer ebenfalls einen Einblick in die im Frühjahr durchgeführten Arbeiten. Bereits am 24. Februar konnte mit den Schneeräumarbeiten begonnen und nach nur einem Tag die Straße bis zum Parkplatz einspurig befahren werden. Ab dem 7. April wurden die jährlichen Felsputzarbeiten durchgeführt, die erstmals vom Bayerischen Fernsehen begleitet wurden und am 13. April im Fernsehen zu sehen waren. Die Asphaltierungsarbeiten an der Kehlsteinstraße auf einer Länge von rund 400 Metern begannen ab dem 22. April. Im Kehlsteinhaus wurden die Sanitäranlagen für rund 45 000 Euro erneuert.

Für dieses Jahr sind Kosten für die Beseitigung von Winterschäden, Instandsetzung der Steinschlagschutzzäune und jährlich wiederkehrende Wartungsarbeiten in Höhe von rund 200 000 Euro angesetzt, zudem ist die Sanierung des Gipfelrundwegs vorgesehen.

Grießer blickte anschließend noch auf das vergangene Jahr zurück, in dem die Kehlsteinbetriebe vom 11. Mai bis 27. Oktober geöffnet waren und nur an insgesamt acht Tagen witterungsbedingt eingestellt werden mussten. Mit 347 235 Fahrgästen beliefen sich die Beförderungszahlen auf rund 12 000 mehr als im Jahr 2012. Ein besonderer Höhepunkt war der 14-millionste Besucher der Kehlsteinlinie, der am 25. Oktober geehrt wurde. Besonders erfreulich sei zudem, dass es gegenüber dem Vorjahr heuer keine Preiserhöhungen für die Kehlsteinlinie und den Kehlsteinaufzug gebe.

Im Anschluss vermerkte noch Berchtesgadens Zweiter Bürgermeister Bartl Mittner, dass der Zweck der Eröffnungsfahrt in erster Linie keinen Vergnügungsausflug, sondern eine Prüfungsfahrt darstelle. Mit Blick auf Pfarrer Frauenlob äußerte Mittner lächelnd seine Überzeugung, dass dieses Jahr freilich alles gut gehen müsse, »denn erstmals gab es zur Einweihung auch geistlichen Beistand«.

Nach der Verabschiedung brachte dann RVO-Prokurist Nicolaj Eberlein als Busfahrer die Teilnehmer wieder sicher nach unten. Beni Scheidsach