Dabei werden bei den Anerkennungskriterien die drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – gleichermaßen berücksichtigt und auch der jeweilige Bezug zur Region und der regionalen Wertschöpfung ins Auge gefasst. Die Partner-Initiative ist branchenübergreifend und für jegliche Betriebsgrößen ausgerichtet, was sich auch in den ersten Biosphären-Partnern widerspiegelt. Diese sind das Berghotel Rehlegg, der Biohof Lecker, die Metzgerei Sichert, die Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau eG, das Seminarhotel Kapuzinerhof sowie die Sparkasse Berchtesgadener Land.
Der gesamte Landkreis ist von der Unesco aufgrund seiner besonderen Natur- und Kulturlandschaft als Biosphärenregion ausgezeichnet. Damit geht die Erwartungshaltung einher, diese Auszeichnung mit Leben zu füllen und als Modellregion für nachhaltige Entwicklung voranzubringen. Landrat Bernhard Kern: »Wir alle, die im Berchtesgadener Land leben und wirken, sind Biosphäre. Somit haben wir auch alle zusammen die Aufgabe, aktiv am Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen und einer nachhaltigen Entwicklung in der Region mitzuwirken. Die ersten Biosphären-Partner senden mit ihrem Engagement dafür ein wichtiges Sig-nal.« Im Zuge des Bewerbungsprozesses mussten die Unternehmen Aussagen zu ihrer Identifikation mit der Region und der Biosphärenauszeichnung, bestehenden regionalen Kooperationen und ihrem künftigen Engagement im Partner-Netzwerk treffen.
Über die Aufnahme als Partner der Biosphärenregion entscheidet ein Vergaberat. Dieser besteht aus sechs Mitgliedern: Dr. Anja Friedrich-Hussong (Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH), Bettina Mühlbauer (Energieagentur Südostbayern), Dr. Roland Baier (Nationalparkverwaltung), Stefan Neiber (Trägerverein Biosphärenregion), Michael Hofhammer (Touristinformation Teisendorf, Direktvermarkter zwischen Watzmann und Waginger See) und Dr. Peter Loreth (Biosphären-Verwaltungsstelle). Mit den ausgezeichneten Partnern soll ein Netzwerk gebildet werden, bei dem untereinander Austausch und Unterstützung bezüglich nachhaltigem Wirtschaften in der Region – gemeinsam mit der Biosphären-Verwaltungsstelle – stattfindet. »Dieser Gemeinschaftssinn, diese Solidarität, diese Bereitschaft, Wissen weiterzugeben und sich für die Region zu engagieren, das sind für mich ganz zentrale Elemente, um eine nachhaltige Entwicklung wirklich stemmen zu können, um das Berchtesgadener Land zu dem zu machen, was die Unesco als Biosphärenregion von ihr erwartet: Modellregion für nachhaltige Entwicklung zu sein«, so Dr. Peter Loreth.
Eine sehr enge Kooperation besteht dabei mit der Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH und dem Netzwerk »Verantwortungsvoll Wirtschaften«. Entsprechend sind auch gemeinsame Veranstaltungen und Workshops im Rahmen der beiden Netzwerke geplant. Auch mit dem Partner-Netzwerk des Nationalparks sollen künftig mögliche Synergien genutzt werden.
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