Die dreiköpfige Gruppe war bereits am Samstag auf ca. 1800 Höhenmetern in die Höhle eingestiegen. In der Nacht auf Sonntag kam es dann gegen 1.30 Uhr zu dem Unfall, bei dem sich der 52-Jährige, nach ersten Informationen von suedost-news ein Höhlenforscher, so schwer verletzte, dass er den Ausstieg allein nicht mehr schaffen kann. Ein 38-jähriger Kamerad blieb dann bei ihm, ein weiterer, ein 42-Jähriger, der ebenfalls aus dem Stuttgarter Raum kommt, machte sich allein auf den Weg zum Ausgang. Nach zwölf Stunden hatte er diesen erreicht und konnte am Pfingstsonntag gegen 14.40 Uhr die Rettungsleitstelle informieren.
Sofort versorgte die Bergwacht den Kameraden, der Hilfe holte und bereitete alles für den Rettungseinsatz vor. Zur Rettung wurden die Bergwacht Chiemgau, die Höhlenrettung Baden-Württemberg, Höhlenretter aus Österreich, die Alpine Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd sowie Hilfs- und Rettungskräfte von Bergwacht, BRK und Feuerwehren aus dem Umland gerufen. Insgesamt werden ca. 200 Einsatzkräfte an der Bergung beteiligt sein.
Zur Stunde laufen die Vorbereitungen für den Rettungseinsatz auf Hochtouren, wozu auch Hubschrauber von Polizei und Bundespolizei für den Personen- und Materialtransport zum Einsatz kommen.
Laut Bergwacht ist der Einsatz äußerst schwierig und kann nur von Experten auf dem Gebiet der Höhlenrettung bewältigt werden. Die Rettung selbst könnte sich über mehrere Tage hinziehen, da allein schon der Abstieg zum Standort des Verletzten ca. zwölf Stunden vereinnahmen wird und derzeit kein technischer Kontakt aus bzw. in die Höhle zum Unfallort hergestellt werden kann. Vor kurzem ist ein mehrköpfiges Rettungsteam in die Höhle eingestiegen. Mit Rückmeldungen zur Lage ist angesichts der langen Wegzeit aber frühestens am Nachmittag des Pfingstmontags zu rechnen.