Mit der Stoißer Alm habe man bewusst einen Ort gewählt, so Kreisobmann Georg Baumgartner einleitend, wo Regionalvermarktung seit vielen Jahrzehnten erfolgreich praktiziert werde. Für die 26 Almbauern der Almgenossenschaft Stoißer Alm sei dies ganz selbstverständlich, so Baumgartner, dessen Familie seit der Gründung 1928 auch dazugehört. Die rund 40 Hektar große Alm, davon sieben Hektar Wald, werde zusammen genutzt, die Almwirtschaft gemeinsam betrieben, ergänzte Almvorstand Heinrich Koch.
Es sei für sie keine Frage, dass die Regionalvermarktung und der Ökolandbau gestärkt werden müsse, so die Ministerin. Deshalb habe sie auch das politische Ziel ausgegeben, dass bis 2030 in Bayern rund 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet werden soll. Staatliche Kantinen, Kitas, Krankenhäuser, aber auch Großkantinen privater Unternehmen würden zunehmend auf regionale Produkte setzen. Dieser Trend in der Gesellschaft sei eine Chance für die Landwirte, den es zu erkennen und zu nutzen gelte. »Die Menschen sind zunehmend dafür, regional und nachhaltig zu konsumieren und zu leben. Seitens der Politik werden wir alles tun, diesen Trend zu unterstützen.«
Es gelte die Produzenten zu stärken, die Konsumenten von der hohen Qualität dieser Ware zu überzeugen und regionale Plattformen zur Vermarktung zu schaffen. Dazu passend stellte Brigitte Leitenbacher den vor kurzem gegründeten Verein »Bäuerinnen im Berchtesgadener Land« vor, bei dem sie den Vorsitz inne hat. Angeregt durch die Kernaussagen und positiven Rückmeldungen nach der Tagung der Weltorganisation für Tourismus 2019 in Berchtesgaden mit über 800 Teilnehmern aus 160 Ländern, hätten sich Bäuerinnen aus dem ganzen Landkreis Berchtesgadener Land zusammengeschlossen, um sich als Kulturbotschafterinnen für Essgenuss und Netzwerkerinnen für den Erhalt der heimischen Landwirtschaft einzusetzen. Man wolle dazu beitragen, Produkte, Erzeuger und Verarbeiter zusammenzubringen und heimische Lebensmittel sichtbar, erlebbar, genießbar und ausreichend verfügbar zu machen.
Landwirtschaftsministerin Kaniber zeigte sich begeistert von der Initiative und betonte: »Die Bäuerinnen werden gebraucht, nicht nur als Botschafterinnen, sondern auch aus Beraterinnen und Unternehmerinnen.« Wichtig sei es, alle Seiten zusammenzubringen. Dazu könnten zum Beispiel Vermarktungsplattformen dienen, die Regionalität in den Mittelpunkt stellen und Erzeuger als auch Verbraucher verbinden. kon