Es gibt Jagdarten, bei denen es gesetzlich vorgeschrieben ist, einen brauchbaren, sprich ausgebildeten, Jagdhund einzusetzen. Dies gilt besonders für die Nachsuche von verletztem Wild, wie es zum Beispiel bei Wildunfällen vorkommt. Sieben Gespanne stellten sich dieses Jahr der anspruchsvollen Prüfung. Corona-bedingt begann der Kurs erst spät im Mai, unter der Leitung von Andreas Wolf und seinen Assistenten Herbert Popp, Martin Wolf, Mirko Lietz und Monika Wolf.
Am vergangenen Sonntag erfolgte dann die Prüfung. Dies war eine Herausforderung, weil sie mit einem strengen Hygienekonzept durchgeführt werden musste. Die Palette der teilnehmenden Hunde war bunt gemischt: Sebastian Huß und Edgar Dommermuth mit ihren Deutschen Wachtelhunden, Johannes Enzinger mit seiner Brandlbracke, Rudi Potschacher-Eisl mit seiner Steirischen Rauhhaarbracke und Andreas Beyer mit seinem Labrador Retriever. Unter den Teilnehmern war auch Carolin Scheiter vom Nationalpark Berchtesgaden mit ihrem Nova Scotia Duck Tolling Retriever. Die Hündin gehört zu der Rasse der Jagdhunde, hat aber bisher ausschließlich im Rettungshundedienst gearbeitet und geführt. Somit war die Jagdhundeausbildung Neuland für das Gespann. Besonders freute es den Kursleiter, dass in diesem Jahr der »Hausherr« Thomas Klein, in dessen Revier geübt wird, selbst Teilnehmer mit seiner Hündin der Rasse Deutscher Jagdterrier war.
Als Richterobmann fungierte Hans Fellner mit seinen Mitrichtern Willi Kramer und Mirko Lietz. Bei durchwachsenem Prüfungswetter haben alle Gespanne die Prüfung mit guten Leistungen bestanden. Durch den Dauerregen war die Arbeit der Schweissspuren über Nacht in diesem Jahr eine extreme Herausforderung für die Hunde.
Der Prüfungsleiter Andreas Wolf lobte die erleichterten Hundeführer dafür, dass sie ihre Hunde mit viel Zeitaufwand für die einzelnen Fächer vorbereitet haben und gratulierte ihnen zum Bestehen der anspruchsvollen Prüfung. Der Revierleiter bei den Bayerischen Staatsforsten Thomas Klein stellte die Revierflächen im Wiedmais zur Verfügung und sorgte auch für das erlegte Reh, das bei der Prüfung benötigt wird. Bei den Anschöringer Fischern durfte die Wasserarbeit geübt werden und auf den Wiesen der Anschöringer Bauern wurde die Feldarbeit absolviert.
Als Vertreter der Vorstandschaft der Kreisgruppe freute sich in diesem Jahr der 1. Vorsitzende der Kreisgruppe Berchtesgadener Land Hans Berger mit den Hundeführern über die bestandene Prüfung. Er hatte kleine Präsente für alle Kursteilnehmer mitgebracht.
Die Hundeführer überreichten ihrem Kursleiter und auch seinen Helfern jeweils ein Geschenk als Erinnerung an den Brauchbarkeitskurs. Somit endete der Lehrgang mit glücklichen Hundeführern und einer kleinen Feier im Freien. fb