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Alle Anweisungen des Schönauer Torhüters Christian Thurner halfen nichts. In der Nachspielzeit kassierte die SG Schönau das 0:1. (Foto: C. Wechslinger)

Allmählich greift Frustration um sich

In einem vom Spielverlauf ausgeglichenen Match erwies sich der TuS Bad Aibling beim 1:0-Sieg gegen die SG Schönau als die glücklichere Mannschaft. Die Schönauer vergaben drei Topchancen, während Aibling in der 91. Minute aus dem Nichts den Siegtreffer erzielt hat. Die SG Schönau lief zwar in besserer Formation als noch vor Wochen auf, gleichwohl fehlten mit Daniel Widl, Michael Hirtl-Stanggaßinger und Korbinian Burger wieder wichtige Spieler. Drei weitere Stammspieler laborieren an langwierigen Verletzungen.


Die SG Schönau begann die Begegnung aus einer geordneten Defensive mit einer 3-5-2-Formation. Vorne lauerten Sebastian Wessels, Rade Kocic und Raphael Handke auf Chancen, die sich auch bieten sollten. Das Schlusslicht feuerte in der zehnten Spielminute gegen die tief stehenden Schönauer den ersten Schuss ab, der jedoch SG-Schlussmann Christian Thurner vor keine Probleme stellte. Nur eine Minute später war Sebastian Wessels durch, wurde aber im letzten Moment geblockt. Danach war wieder der Gastgeber dran, doch ein Weitschuss ging knapp neben das Tor. Die Schönauer ließen den TuS kommen und hatten keine Probleme dessen Aktionen zu entschärfen. Auch ein weiterer Schuss wurde sichere Beute des Schönauer Torhüters, der insgesamt nicht viel zu tun bekam. In der 26. Minute bot sich Wessels die nächste Möglichkeit. Doch dem Topstürmer klebt das Pech ebenso an den Fußballstiefeln wie seinen Nebenleuten, der Torhüter parierte Wessels Schuss mit einer wahren Glanzparade (26.). Nach weiterhin verteilten Aktionen bot sich Raphael Handke eine Riesenmöglichkeit, die jedoch der Aiblinger Torhüter neuerlich entschärfte (36.). Die SG Schönau hatte inzwischen völlig die Feldhoheit gewonnen, konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen. So ging es torlos in die Halbzeitpause.

Im zweiten Durchgang erwies sich der TuS zunächst gefährlicher, Thurner klärte in der 52. Minute nach einem Freistoß per Fußabwehr. Die Gastgeber blieben im Feldspiel harmlos, zeigten sich jedoch mit Standards gefährlich. Dennoch waren es die Schönauer, die weiterhin beste Chancen kreierten. So zischte in der 59. Minute nach einem Schönauer Freistoß ein Kopfball von Daniel Maier knapp nur daneben. Der Schönauer Führungstreffer lag förmlich in der Luft. Doch Bad Aibling kämpfte mit dem Mute der Verzweiflung, um sich mit einem »Lucky Punch« drei Punkte im Abstiegskampf zu sichern.

Schönau spielt auf Sieg

Doch zunächst waren wieder die Schönauer dran, als ein Freistoß von Daniel Maier den Aiblinger Torhüter vor Probleme stellte (67.). Ein Abwehrspieler haute den Ball gerade noch von der Torlinie zurück ins Feld. Aibling spielte nun mit offenem Visier, schließlich ging es für die Gastgeber darum dem drohenden Abstieg noch zu entkommen. Dennoch kamen wieder die Schönauer zur nächsten Möglichkeit, als ein Kopfball von Michael Rasp daneben ging (75.). In der Folge konnte sich zunächst keines der beiden Teams Vorteile verschaffen. Doch dann folgte, was beim Fußballspiel oft passiert. Wer seine Chancen nicht nützt, wird gnadenlos bestraft. Nachdem die Gastgeber in der 91. Minute eine Ecke bekamen, flog der Ball über die SG-Abwehr zum 1:0 für den TuS Bad Aibling ins Tor.

Trotz der Niederlage machte Trainer Thomas Meißner seinem Team keine Vorwürfe, denn die gesamte Mannschaft gab alles. »Allerdings bin ich allmählich ganz schön frustriert. Da haben wir die besseren Chancen und der Gegner gewinnt«, erklärte Meissner die Situation. Durch den glücklichen Sieg schöpft der TuS Bad Aibling wieder Hoffnung wenigstens noch die Relegation zu erreichen. Die Schönauer dagegen kassierten im siebten Spiel die sechste Niederlage. Schiedsrichter Felix Otter von der SG Reichertsheim Ramsau leitete die faire Begegnung unaufgeregt souverän.

SG Schönau: Christian Thurner; Sebastian Pfnür, Lukas Laue, Georg Biberger, Fabian Aschauer, Stefan Weinbuch, Raphael Handke, Michael Rasp, Rade Kocic, Daniel Maier, Sebastian Wessels, Julian Kastner, Valentin Lagler.

Christian Wechslinger