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Foto: dpa

Auch Schüler sind vom Streik betroffen

Landkreis Traunstein – Den öffentlichen Nahverkehr lahmlegen wollen die beiden Gewerkschaften Verdi und die Eisenbahngewerkschaft (EVG) bundesweit am kommenden Montag. Das haben Gewerkschaftsvertreter Donnerstagnachmittag, den 23. März bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Gravierende Auswirkungen wird der Arbeitskampf auch auf den Nahverkehr in den Landkreisen Traunstein und das Berchtesgadener Land haben. Tarifkonflikt verschärft sich – Auswirkungen auf den Zugverkehr noch unklar.


Seitens der RVO-Niederlassung Traunstein wurde nur kurze Zeit später informiert, dass der Streik den Busverkehr in den Landkreisen Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim betreffen wird: »An diesem Tag werden alle Busse der RVO stillstehen, und es wird keinen Buslinienverkehr geben«, wie Konrad Daxenberger von der Regionalverkehr Oberbayern GmbH an der Chiemseestraße in Traunstein mitteilte. Alle Busse heißt in dem Fall, dass auch die Schülerbeförderung bestreikt wird. Das bestätigte der Berchtesgadener Niederlassungsleiter der RVO, Andreas Datz, auf Nachfrage des Traunsteiner Tagblatts. Klar ist bereits jetzt, dass es »keinen Ersatzverkehr geben wird«. Donnerstag Nachmittag liefen bereits die Abstimmungsgespräche mit den Schulen, Freitag im Laufe des Tages sollen auch die Eltern informiert werden.

Zuletzt gab es einen Ausstand vergleichbarer Dimension im Jahr 2015, erinnert sich Andreas Datz. Aber: »Damals wurde erst nach der Schülerbeförderung gestreikt.«

Die Zeichen stehen also auf Sturm in dem Tarifkonflikt, eine nennenswerte Annäherung haben Gewerkschaften und Arbeitgeber bislang noch nicht erreicht. Deswegen kommt es jetzt zur angedrohten Ausweitung der Warnstreiks. 

Die bayerische Oberlandbahn (BRB) teilte am Freitagvormittag mit, »dass am Montagmorgen, 27. März kein Zugverkehr möglich sein wird.« Deshalb appellierte der BRB, auf Fahrten mit den ÖPNV ganz zu verzichten.

Die Regionalverkehr Oberbayern GmbH teilte derweil mit, dass Fahrgäste rechtzeitig ihre möglichen Reiseoptionen prüfen sollten. Ausgenommen von dem Streik sind private Busunternehmen.

TJ/KR