Bad Reichenhall – Die Einsätze der Bundeswehr führten die Soldaten nach Afghanistan, Mali und auf den Balkan. In den letzten Phasen der Übung „Berglöwe“ steht nun die Bündnisverteidigung im Mittelpunkt.
Die Bedrohung in den Auslandseinsätzen: Feind, der unterlegen, aber trotzdem gefährlich ist – schwer zu erkennen nutzt er Guerilla-Taktiken wie selbstgebaute, versteckte Sprengsätze. Auf dieses Szenario hat sich auch die Gebirgsjägerbrigade 23 in den vergangenen 25 Jahren eingestellt. Die laufende Übung „Berglöwe“ hat in ihren ersten beiden Phasen die Soldaten mit dieser Herausforderung konfrontiert. Im Szenario der Übung kommen die Gebirgsjäger einem konkret bedrohten NATO-Staat zur Hilfe. Dafür mussten sie sich durch ein Gebiet bewegen, in dem auch irreguläre Kräfte operieren.

Neue Phase: Bündnisverteidigung
Im Übungsszenario ist es mittlerweile zu einer offenen Kriegserklärung gegen den Bündnispartner gekommen: Die Soldatinnen und Soldaten sehen sich nun einem ebenbürtigen Feind gegenüber. Der Gefechtsverband aus Mittenwald marschiert aus der Region Traunstein ins Berchtesgadener Land, um dort das feindlich besetzte Gebiet wieder freizukämpfen. Brigadegeneral Jared Sembritzki, Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, ordnet ein: „Es geht hier jetzt um Krieg, Landes- und Bündnisverteidigung ist wieder in den Fokus gerückt. Parallel laufen die Stabilisierungseinsätze weiter. Wir sind in Afghanistan, in Mali, im Kosovo – diesen Spagat müssen wir hinbekommen, die Soldaten müssen umschalten können.“ In den kommenden Tagen und der letzten Phase der Übung „Berglöwe“ warten extremes Gelände und schlechtes Wetter auf die Gebirgsjäger – für den Kampf unter diesen Bedingungen sind sie ausgebildet.
PM Gebirgsjägerbrigade 23