»Ich wäre zwar noch gerne aufs Stockerl gefahren, aber mit dem Saisonabschluss kann ich leben. Ich bin doch konstant durch den Winter gekommen«, bilanzierte Hronek. Nachdem er relativ gut in die Saison gestartet war, blieb ihm im weiteren Verlauf – wie schon so oft – das Pech treu. »Ich bin ohne zu große Erwartungen in die Saison gegangen. Dafür ist es eigentlich ganz gut gelaufen«, freute sich der Sportsoldat.
Ausgerechnet kurz vor dem Saison-Highlight, der Weltmeisterschaft in Georgien, passierte ihm jedoch ein schwerer Sturz beim Weltcup auf der Reiteralm – die Folge: Schmerzen im Knie und an der Schulter. Zudem bekam er auch im Gesicht einiges ab. Doch von solchen Dingen hat sich Hronek im Verlauf seiner Karriere noch nie unterkriegen lassen.
So reiste er voller Zuversicht zur WM. Allerdings blieb ihm dort das Pech weiter treu. »Vor dem Rennen bin ich in der Früh beim Trainingslauf gestürzt und auf die bereits lädierte Schulter und den Kopf geflogen«, erinnert er sich. Mit diesem Handicap musste er in die Finalläufe und schied bereits im ersten Rennen aus, sodass am Ende der 20. Platz stand. »Ich war ziemlich enttäuscht, klar. Bei einer WM will man einfach mehr«, meinte der Skicrosser etwas niedergeschlagen.
Wenige Tage danach gab er sich aber wieder kämpferisch. »Ich will die Saison zu einem guten Ende bringen«, hatte er vor den beiden letzten Weltcup-Stationen in der Schweiz und in Kanada angekündigt. In der Schweiz schied er im Achtelfinale aus, ehe er in Kanada beide Male in die Top 10 kam. Nun muss der 27-Jährige erstmal wieder zum Arzt. »Die Schulter hat doch mehr abbekommen als erwartet. Das Ganze wird zunächst versucht, konservativ zu behandeln«, gibt er sich optimistisch.
Noch mehr Pech in diesem Winter hatte Daniela Maier. Die 27 Jahre alte Schwarzwälderin, die seit geraumer Zeit ihren Wohnsitz in Marquartstein hat, zog sich bei der WM eine Verletzung zu, die sie zunächst gar nicht bemerkte. Erst bei einer genaueren Untersuchung in München stellte sich heraus, dass sie im linken Knie einen Knorpelschaden erlitten hat. Dieser musste sofort operiert werden, damit war für die Bundespolizistin die Saison vorzeitig zu Ende.
Dabei hatte diese für die Sportlerin vom SC Urach gleich mit einer erfreulichen Nachricht begonnen. Sie bekam nach einem langen Hin und Her die Bronzemedaille von den Olympischen Spielen in Peking 2022 zugesprochen. Nachdem sie im Finale Vierte wurde, bekam sie nach Protest Bronze, weil sie von der Schweizerin Fanny Smith behindert wurde. Nach einem erneuten Einspruch der anderen Seite, wurde ihr die Medaille dann wieder aberkannt. Nach einem juristischen Marathon bekamen letztlich beide Sportlerinnen Bronze.
Dementsprechend motiviert ging sie in den Winter und erreichte vier Plätze auf dem Podium. Bei der WM lief es für sie aber nicht so richtig rund – und am Ende blieben jeweils der siebte Platz im Einzel und im Team. »Da habe ich zu viele Fehler gemacht«, gibt sie zu. »Obwohl die siebten Plätze meine besten Platzierungen bei einer Weltmeisterschaft gewesen sind, wäre trotzdem mehr drin gewesen.«
Nun heißt es für Daniela Maier ab in die Reha, schließlich will sie im August wieder auf den Brettern stehen. »Da bin ich zuversichtlich, es läuft ganz gut«, berichtet die Wahl-Marquartsteinerin. Im Gesamtweltcup belegte sie dennoch als beste Deutsche den siebten Platz.
SHu