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Die Schönauer Mannschaft zeigte ihren treuen Fans die La-Ola-Welle. Fotos: Anzeiger/Wechslinger
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Im Spitzenspiel der Kreisliga Gruppe 2 zwischen der SG Schönau und dem TSV Peterskirchen ging es richtig zur Sache.

Dem Aufstieg einen großen Schritt näher

Schönau am Königssee – Durch einen am Ende schwer erkämpften 1:0-Erfolg über Verfolger TSV Peterskirchen holte sich die SG Schönau den Vizemeistertitel in der Kreisliga Gruppe 2. Dabei brachten sich die Schönauer gegen Spielende selbst in die Bredouille, als sie zuvor fünf, sechs Hochkaräter ausgelassen hatten. Der zweite Tabellenplatz berechtigt die Schönauer, nach dem 25. Mai wieder einmal um den Aufstieg in die Eliteliga der Region, die Bezirksliga zu spielen.


Dem Unterfangen Vizemeisterschaft ging jedoch ein hart umkämpfter, aber ebenso verdienter Erfolg über den tabellendritten TSV Peterskirchen voraus. Peterskirchen war mit 50 fanatischen Schlachtenbummlern angereist, die sich im Schönauer Fußballoval kräftiger als die gut 100 Schönauer Zuschauer bemerkbar gemacht und sich auch permanent mit dem Schiedsrichter angelegt haben. Doch die Schönauer machten von Beginn an das Spiel und kamen zu vielen Chancen.

Bereits in der vierten Minute hatten die Platzherren die erste Großchance. Einen gefühlvollen Freistoß von Stefan Weinbuch klatschte TSV-Schlussmann Christian Laxanger nur ab, der Nachschuss von Korbinian Burger titschte an den Pfosten. In der 17. Minute prüfte Daniel Maier den Gästeschlussmann, der sein Team mit einer tollen Parade vor einem Rückstand bewahrte. Gegen Ende der ersten Spielhälfte köpfte Maier an den Pfosten, der Nachschuss von Stefan Hasenknopf ging über den Kasten. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff gelang Schönau dann doch der längst überfällige Führungstreffer, als Weinbuch einen Traumpass auf Sebastian Wessels spielte und dieser überlegt und mit hohem Können das 1:0 erzielte (45.).

Gäste kämpfen um den Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gäste alles, zum Ausgleich zu kommen. Die besseren Chancen erspielten sich jedoch auch weiterhin die Schönauer. So als Wessels nach einem Sprint über 40 Meter in der 60. Minute ideal in den Lauf von Maier spielte. Der Supertechniker wollte den Torhüter völlig alleine vor dem Tor überlupfen, doch der Versuch war zu schwach angesetzt und Laxanger hatte kein Problem, das Kunstleder zu sichern.

Zehn Minuten darauf zeigten Mannschaftskapitän Toni Hölzl und Dani Maier Zauberfußball, der jedoch neuerlich am Außenpfosten endete. Im Zehnminutentakt kam die SG Schönau zu weiteren Riesenmöglichkeiten. So in der 80. Minute neuerlich durch Maier, der gut, aber glücklos im Abschluss agierte. In der Schlussphase warfen die Gäste alle Kräfte nach vorne und wären ungerechterweise fast noch belohnt worden. Doch SG-Torhüter Christian Thurner bewahrte sein Team bei einem Kopfball von Anton Urbauer vor dem völlig unverdienten Ausgleich. Aufgrund der Spielanteile und Chancen hätte die SG Schönau das Spiel auch mit 6:0 gewinnen können.

»Peterskirchener regten sich künstlich auf«

Schiedsrichter Hans Öllerer vom TSV Petting zeigte in seinem letzten Kreisligaspiel wieder eine Topleistung. »Ich weiß nicht, was die Peterskirchener wollten, die hätten auch 0:6 verlieren können und regten sich mehrfach künstlich auf«, so Öllerer, der locker zwei undisziplinierte Gästespieler vom Platz hätte stellen können.

Trainer Alfons Aschauer zeigte sich mit seinem Team sehr zufrieden. Alle Spieler zeigten nicht nur technisch hochklassigen Fußball, es wurde auch mit großem Einsatz um jeden Zentimeter Boden und jeden Ball gekämpft. Während bei der SG Schönau die gesamte Mannschaft eine Bestnote verdiente, erwies sich Abwehrspieler Josef Obergröbner als bester Gästespieler. Die Torjäger Mathias Wessely (12) und Mannschaftskapitän Dominik Schlögl (7) blieben blass und von den Schönauern gut abgemeldet.

Abschließend bedankte sich die Schönauer Mannschaft bei ihren treuen Anhängern mit der La-Ola-Welle. Später wurde Stefan Graßl offiziell verabschiedet, der seine Fußballschuhe aus gesundheitlichen Gründen an den Nagel gehängt hatte.

Viermal zuvor schon wurden die Schönauer Meister und stiegen dadurch in die Bezirksliga auf. Viermal folgte jedoch der Abstieg aus der Liga, die für eine einzelne Berchtesgadener Mannschaft eine Nummer zu groß ist. Dies hat sich auch beim FC Bischofswiesen gezeigt. Ohne Fremdspieler konkurrenzfähig wäre man im Berchtesgadener Fußball in der Bezirksliga nur mit einer Talkesselauswahl.

Dieses Mal müssen sich die Schönauer zunächst gegen den Vizemeister der Kreisliga Gruppe 1, SV Reichertsheim oder ASV Au bei Bad Aibling, durchsetzen und treffen sodann auf den Drittletzten der Bezirksliga Ost, den SB DJK Rosenheim 2.

SG Schönau 1: Thurner; Hasenknopf, Fegg, Angerer, Klaus, Burger, Hölzl, Weinbuch, Althaus, Maier, Wessels, Zange. Christian Wechslinger