»Es ist nicht nur vom Alter her Zeit, aufzuhören, ich habe auch ständig Probleme mit meinem Körper. Das kann ich mir als Selbstständiger nicht leisten«, so Datzmann, der auch ein guter Skispringer hätte werden können. Schließlich siegte er im Jahr 1986 bei der Mini-Vierschanzen-Tournee. Das Fußballspielen war Datzmann jedoch lieber und so verbrachte er die längste Zeit beim FC Bischofswiesen, wo er mit seinem Freund und Trainer Hannes Schneider viele gute und von Aufstiegen gekrönte Jahre verbracht hat.
Nachdem er seine Laufbahn schon beendet und als Trainer beim FC Bischofswiesen gewirkt hatte, kehrte Datzmann aus Personalnöten auf den Rasen zurück. Schließlich war der von seinen Bischofswieser Freunden auch »Bruno« genannte Abwehrspieler immer noch topfit und auch nicht verletzungsanfällig. Der Spitzname »Bruno« kam von seinem Elternhaus, dem Brunnerlehen in der Ramsau. Weil »Brunnei« vornehmlich die Winkler Spieler nicht aussprechen konnten, wurde halt Bruno daraus.
Vor drei Jahren löste der Malermeister ein seinem Vater gegebenes Versprechen ein, eine Saison lang mit seinem Bruder Michael den FC Ramsau zu verstärken. Datzmann kehrte jedoch nach dieser erfüllten Mission wieder zum FCB zurück, wo er es in der Bischofswieser Altherrenmannschaft gemütlich angehen lassen wollte. Doch schon bald rief den zuverlässigen Abwehrspieler Reservetrainer Aki Senger. Damit nicht genug, avancierte Datzmann neuerlich zum Bezirksliga-Stammspieler, aber auch zum Absteiger: »Das gehört im Sport halt ebenfalls dazu, es gibt nicht nur Sonnentage«, befand Datzmann zum Abstieg des FCB aus der Eliteliga.
Der 41-Jährige spielte aus Personalnöten auch noch die Hinrunde in der Kreisliga mit, ehe er vor zwei Wochen endgültig und ohne Comeback-Gedanken seine Fußballschuhe an den Nagel hing. »Jetzt hat sich der Kreis halt geschlossen«, blickt Martin Datzmann auf eine Fußballlaufbahn mit vielen schönen Momenten zurück. Christian Wechslinger