Stationiert sind die beiden Eurofighter in Neuburg an der Donau, ab heute, 13 Uhr, bis Donnerstagabend werden sie das Gebiet von Freilassing bis Bad Endorf und Mühldorf permanent überwachen. Dabei dürfen sie allerdings verdächtige Maschinen nicht in den österreichischen Luftraum hinein verfolgen, einen entsprechenden Staatsvertrag wie mit der Schweiz oder Frankreich gibt es mit Österreich noch nicht.
»Unsere Aufgabe ist es, verdächtige Flugzeuge im deutschen Luftraum zu finden, umzuleiten oder zu einer Landung in Deutschland zu geleiten«, beschreibt Staffelkommandant Stefan Auer seine Aufgabe. Dabei gebe es verschiedene Eskalationsstufen, so der gebürtige Freilassinger: »Mit den Flügeln wackeln ist das internationale Kennzeichen für 'Bitte folgen', im Ernstfall können auch Hitzefackeln abgeworfen werden.« Diese würden den Eindruck erzeugen, eine Waffe sei abgeschossen worden. Die Schwierigkeit beim gemeinsamen Einsatz mit Österreich sei vor allem die Kommunikation. In jedem Land gebe es andere Code-Worte.
Die Flugbeschränkungszone erstreckt sich in einem Radius von 60 Kilometern um den Tagungsort Mozarteum/Mirabellgarten. »Beschränkung heißt, dass die zivile Luftfahrt nicht beeinträchtigt ist, aber alle privaten Flüge von uns genehmigt werden müssen«, so Karl Gruber, der Kommandant der Österreichischen Luftstreitkräfte. Dies gelte auch für Rettungsflüge, Paragleiter und Drohnen.
Salzburg wird von Hubschraubern, Flugzeugen und Eurofightern geschützt

Auf österreichischer Seite wird der Luftraum durch Hubschrauber, Flugzeuge und zwei Eurofighter geschützt, alle in verschiedenen Höhen über dem Einsatzgebiet. Für den deutschen Teil der 60-Kilometer-Zone kommen zwei Eurofighter zum Einsatz. »In Deutschland ist die Luftraumüberwachung eine gemeinsame Aufgabe von Bundes- und Landespolizei, der Luftsicherheit und eben der Bundeswehr«, erklärt Burkhard Kollmann, stellvertretender Air-Chief der Deutschen Luftwaffe. Während in Österreich am Ende der Pilot selbst entscheiden muss, ob er ein mutmaßliches Terrorflugzeug abschießt oder nicht, ist das in Deutschland nicht möglich, »hier muss die Ministerin und letztendlich die Bundesregierung einen entsprechenden Befehl erteilen«. Kollmann bedauert, dass es zwischen Deutschland und Österreich noch keinen entsprechenden Kooperationsvertrag gibt.
»Derzeit haben wir keine Hinweise auf eine Bedrohung, aber wie immer beim Risiko von Terrorangriffen ist die Prävention das Wichtigste«, so der österreichische Kommandant. hud