Der deutliche Auftrieb, den der Euro am Mittwochabend von der abermaligen Lockerung der US-Geldpolitik erhalten hatte, verpuffte damit. Händler nannten die offensichtlich vertrackte Lage im US-Haushaltsstreit als Stimmungsdämpfer. Zuletzt hatte der Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, von "ernsthaften Differenzen" gesprochen. Sollte Regierung und Kongress keine Einigung gelingen, treten zum Jahreswechsel massive Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen automatisch in Kraft.
Unterstützt wurde der Euro unterdessen von problemlos verlaufenen Anleiheauktionen Italiens und Spaniens. Während sich Italien trotzt Regierungskrise so günstig wie seit über zwei Jahren nicht mehr refinanzieren konnte, platzierte Spanien erstmals seit eineinhalb Jahren eine dreißigjährige Staatsanleihe.