Der Kaiser von Japan hat zwar keine direkte Macht mehr in dem Land. Er kann etwa nicht darüber bestimmen, welche Gesetze es gibt. Experten aber sagen, dass er trotzdem Einfluss auf die Menschen hat.
Der Kaiser kann zum Beispiel Reden halten. Den Inhalt muss er zwar mit anderen Leuten absprechen, etwa der Regierung von Japan. Aber er darf zu bestimmten Themen seine eigenen Gedanken einbringen. Und weil viele Japaner den Kaiser respektieren, ist es für sie wichtig, was er zu sagen hat.
Außerdem freuen sich viele Leute, wenn der Kaiser sie besucht. Der jetzige Kaiser tat das häufig nach schlimmen Ereignissen. Nach einem heftigen Erdbeben etwa reiste er gemeinsam mit seiner Frau, Kaiserin Michiko, zu Menschen, die davon betroffen waren. So wollte er ihnen Trost spenden.
Wenn Akihitos Sohn am Mittwoch neuer Kaiser von Japan wird, dann beginnt damit in dem Land ein neuer Zeitabschnitt. Dazu sagt man auch Ära. Die Ära von Kaiser Akihito nannte man »Heisei«. Das heißt übersetzt »Frieden schaffen«. Dass in Japan Frieden herrscht und das Land keine Kriege führt, war Akihito sehr wichtig.
Die neue Ära soll »Reiwa« heißen. »Rei« kann man mit »gut« oder »verheißungsvoll« übersetzen, »Wa« mit »Frieden« oder »Harmonie«.