Dabei wäre Keisinger durch einen Fahrfehler im Labyrinth im ersten Lauf beinahe gestürzt und fiel so um den Hauch einer Hundertstelsekunde hinter Felix Seibel vom BSC Hallenberg an die zweite Stelle zurück. Nach der neuerlichen Startbestzeit im zweiten Durchgang blieb der 22-Jährige fehlerfrei und hängte die engsten Konkurrenten um fast eine halbe Sekunde und noch mehr ab.
Im Hinblick auf die bevorstehenden Weltmeisterschaften in Altenberg in zwei Wochen hat der gebürtige Königsseer schon ein Erfolgsrezept. »Im Weltcup oder auch bei der WM bin ich eigentlich ganz froh, dass ich da noch so der kleine Keisi bin, der eher im Hintergrund steht und ganz locker fahren kann. Das war bei den Junioren nicht der Fall. Daher freue ich mich jetzt auf die WM, da stehen dann meine beiden Mannschaftskameraden im Vordergrund und ich kann von hinten angreifen.«

Bei den Damen erwies sich Anna Fernstädt als Schnellste, obgleich sie am Start nach wie vor Defizite hat. Die 23-Jährige lebte noch bis vor Kurzem in Berchtesgaden und war für den RC Berchtesgaden gestartet.
Zur Saison 2018/2019 vollzog sie einen Nationenwechsel von Deutschland nach Tschechien, wo sie heute lebt. Würde Fernstädt etwas schneller starten, kämen ihre Konkurrentinnen überhaupt nicht mehr an sie heran. Dennoch wurde die in Prag Studierende nun in Winterberg zum dritten Mal Junioren-Weltmeisterin und freut sich schon riesig auf die Senioren-Weltmeisterschaft nächste Woche in Altenberg.
Die Ergebnisse
Juniorinnen:
- Anna Fernstädt (Tschechische Republik) 1:59,41
- Susanne Kreher (BSC Sachsen Oberbärenburg) 1:59,86
- Hannah Neise (BSC Winterberg) 1:59,89
Junioren:
- Felix Keisinger (WSV Königssee) 1:52,40
- Felix Seibel (BSC Hallenberg) 1:52,78
- Fabian Küchler (RT Suhl) 1:53,02
cw