Daraufhin hatte die Verwaltung den Gemeinderat in die »Gruber Alm« eingeladen, um sich einen Überblick über das Gebäude zu verschaffen. Dabei sei festgestellt worden, dass das Gebäude zwar als absolute Notunterkunft dienen könnte, teilte Bürgermeister Martin Bartlweber (FW) mit. Um aber eine längerfristige Unterbringung bewerkstelligen zu können, wären größere Investitionen notwendig. Das Gebäude sei massiv baufällig und es gebe keine ausreichend sanitären Einrichtungen. Daraufhin wurde Bartlweber darum gebeten, alternative Unterbringungsmöglichkeiten zu prüfen und es hat sich auch schon eine Alternative gefunden. Wie Bartlweber mitteilte, habe die Lebenshilfe der Gemeinde ihr ehemaliges Wohnheim an der Werlinstraße in Seeon angeboten. Die insgesamt 17 Appartements, die zum Teil mit einer kleinen Küche und einer Großküche ausgestattet sind, bieten Platz für bis zu 30 Personen – abhängig von der Familiensituation. Die Immobilie sei bereits beim Landratsamt registriert und werde von derBehörde auch zeitnah begutachtet, so Bartlweber. Bezüglich des noch erforderlichen Mobiliars sei man noch auf der Suche, wobei ein schneller Bezug zunächst mit Feldbetten gewährleistet werden könne.
»Die Alternative geht in Ordnung«, sagte CSU-Fraktionssprecher Sepp Daxenberger. Die Unterbringung der Flüchtlinge 2015/2016 in der »Gruber Alm« habe damals gut funktioniert. Aber das Gebäude sei zwischenzeitlich zu marode und der Aufwand wäre einfach zu groß.
Bartlweber teilte auch mit, dass am heutigen Mittwoch um 18 Uhr im Truchtlachinger Bürgersaal eine Infoveranstaltung stattfindet für alle, die sich bei der Unterbringung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen ehrenamtlich einbringen möchten. Von Vorteil wären Sprachkenntnisse in Ukrainisch, Russisch und Englisch. Lobend erwähnte das Gemeindeoberhaupt die bereits angelaufene Hilfsak-tion der Feuerwehr Seeon und die Unterstützung des Pächters der Pizzeria in Truchtlaching.
ga