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Rainer Popp machte nach seinem unglücklichen Ausscheiden beim »Race across the Alps« in Österreich einen sichtlich betretenen Eindruck. Popps Betreuerteam hatte seinen Sportler übersehen, der hinter einem Bus hergefahren war. (Foto: privat)

Frühes Aus beim »Race across the Alps«

Rainer Popp ist bei seinem 15. und möglicherweise letzten Start beim »Race across the Alps«, dem härtesten Eintages-Radrennen der Welt, in Nauders bereits nach 70 von insgesamt 540 Kilometern ausgeschieden. Grund dafür war ein Verpassen seines Betreuerteams.


Im Anstieg zum Stilfser Joch radelte der sechsfache Weltmeister hinter einem Postbus. Auf 2 100 Meter Seehöhe bog der Bus nach Franzensfeste ab und Popp verschwand in den weiteren Kehren. Unglücklicherweise standen genau am Abbiegepunkt des Busses Popps Betreuer, die ihren Schützling nicht sehen konnten und so vergeblich auf ihn gewartet haben, während Popp die letzten sieben Kilometer aufs Stilfser Joch herunterspulte.

Als Rainer Popp das Missgeschick erkannte, versuchte er eine Telefonverbindung zu seinen Betreuern herzustellen, was ihm jedoch nicht gelungen ist. So verging wertvolle Zeit und Popp fuhr aus 2 750 Metern Höhe wieder ab, um seine Mannschaft zu suchen. Als er sie an besagter Abbiegestelle des Busses endlich gefunden hatte, war bereits so viel Zeit vergangen, dass eine Weiterfahrt sinnlos gewesen wäre. So gab Popp das Rennen entnervt auf.

Als Sieger fuhren schließlich die Dominatoren der letzten Jahre, Dani Rubisoier aus Tirol und der Sachse Robert Petzold, zeitgleich ins Ziel bei Nauders. Das Duo benötigte für die 540 Kilometer mit einem Höhenunterschied von 14 000 Metern 21:10 Stunden. Der Salzburger Altmeister Paul Lindner kam nach 27 Stunden als Neunter an.

In zwei Wochen startet Popp bei einem 24-Stunden-Rennen in Grieskirchen. Danach beginnt für den Schönauer die Vorbereitung auf seine 24-Stunden-Fahrt an der Kunsteisbahn, die er im Rahmen des Königsseer Seefestes am 27. Juli »non stop« in Angriff nimmt. cw