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Golfpro Roberto Borgatti (4.v.l.) und Clubpräsident Prof. Dr. Nikolaus Netzer (r.) mit einigen glücklichen Teilnehmern des Golf Meets Opera Events beim Golfclub. (Fotos: privat)
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Ein freies Schwingen der Arme um die Körperachse ist für Golftrainer Roberto Borgatti das A und O für kurzes und langes Spiel. Das lässt sich auch ohne Golfschläger üben.

Golfen ist wie Musik

Unter dem Motto »The Sound of Swing – Golf meets Opera« fand das diesjährige Saisonhighlight im Golfclub Berchtesgaden (GCB) am Sonntag und Montag am Obersalzberg statt. Dazu hatte Clubpräsident Prof. Dr. Nikolaus Netzer den international renommierten Golftrainer Roberto Borgatti aus New York eingeladen.


Borgatti, dessen Name schon nach Musik klingt, ist tatsächlich im Nebenberuf auch Bariton. Im Hauptberuf ist er allerdings einer der weltweit bekanntesten unterrichtenden Golfprofis. Darüber hinaus leitet er die Golfsparte des amerikanischen Bezahl-Streamingsenders »SportsEdTV« und ist dort Interviewpartner von Golfgrößen wie Jack Nicklaus und Bernhard Langer.

Manchmal juckt es ihn und dann spielt Borgatti auch selbst bei großen Profiturnieren mit. Und so kam es, dass er zuletzt bei der »Gary Player Invitational Open« den 2. Platz belegte und seinen Gewinnerscheck bei der Siegerehrung dann mit einem Opernarienständchen entgegennahm. An zwei Tagen konnten nun Mitglieder und Gäste des GCB die Trainerkünste des amerikanischen Pro's auf der Drivingranch, dem Putting Grün und auf der Runde am Platz insgesamt acht Stunden lang in Anspruch nehmen.

Die Begeisterung bei den Teilnehmern, auch bei den alten Hasen und sehr guten Amateuren, war groß. Borgatti überträgt das Musische auch auf den Golfschwung. Wie beim Walzertanzen kommt ein guter Golfschwung durch eine Rotation des Oberkörpers mit dem freien Schwingen der Arme zustande. Die Arme brauchen Raum und sie werden wie von selbst durch die Rotation um die Wirbelsäule mitbewegt, lautet das Credo des Pro's an seine Schüler. Viele Amateure ließen den Armen diesen Raum nicht und stünden zu nahe am Ball, auch aus Angst, die Kontrolle über den Schlag zu verlieren. Dadurch nehmen sie sich selbst Länge aus den Schlägen und den Spaß und das Beschwingte aus ihrem Golfspiel.

Beschwingter als üblich ging es dann auch nach dem Unterricht beim anschließenden Golfturnier über 18 Löcher zu, aus dem Elke Dollinger als Nettosiegerin und Gerhard Landvogt als Bruttosieger hervorgingen.

Die Siegerehrung fand dann im Rahmen einer Dinner-Opern- und Operettengala im Restaurant »Le Ciel« im Hotel »Kempinski Berchtesgaden« statt. Dort konnten sich die Gäste davon überzeugen, dass das Musische nicht nur im Golfschwung von Maestro Borgatti liegt, sondern auch in seiner klaren sonoren Baritonstimme. Zu Klängen von Donizetti, Lehar und anderen wurde der New Yorker von seinen Gesangspartnern Dr. Elisabeth Bögl (Sopran, Salzburg) und Marc Wolf (Bass, Innsbruck) begleitet.

Der Golfclub Berchtesgaden mit seiner Prachtkulisse vor Watzmann, Kehlstein und Hochkalter erhielt mit dem Auftritt Roberto Borgattis die Chance, sich einem Millionenpublikum im amerikanischen Online-Sport-TV zu präsentieren. Am Ende waren es zwei gelungene Tage, die musisch und golferisch beschwingte Teilnehmer nach Hause fahren ließen. fb