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Grabenstätt ist nun Mitglied im Regionalwerk

Grabenstätt – Der Gemeinderat hat sich im Juli einstimmig für den Beitritt der Gemeinde Grabenstätt zum gemeinsamen Kommunalunternehmen »Regionalwerk Chiemgau-Rupertiwinkel« ausgesprochen. Mittlerweile hat der Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens unter dem Vorsitz des Kirchanschöringer Bürgermeisters Hans-Jörg Birner den Beitritt Grabenstätts offiziell bestätigt und gleichzeitig die entsprechenden Satzungsänderungen vorgenommen.


In der ersten Gemeinderatssitzung des neuen Jahrs segneten die Grabenstätter Gemeinderäte nun den Änderungsentwurf der Unternehmenssatzung für das Regionalwerk Chiemgau-Rupertiwinkel geschlossen ab. Im Beschluss hieß es auch, dass die Gemeinde dem Stammkapital des Unternehmens eine Einlage von 30 000 Euro zuführt. Die Mittel sind im gemeindlichen Haushalt 2023 vorzuhalten. Zudem wurde Bürgermeister Gerhard Wirnshofer (BG/FW) dazu ermächtigt, die Unternehmenssatzung zu unterzeichnen und alle zweckdienlichen und erforderlichen Maßnahmen und Erklärungen abzugeben.

Das in Kirchanschöring ansässige gemeinsame Kommunalunternehmen »Regionalwerk Chiemgau-Rupertiwinkel« ist 2020/21 von 16 Kommunen aus den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Rosenheim und Traunstein gegründet worden. Es handelt sich dabei um einen kommunalen Verbund zur Energieversorgung der Bürger in Südostbayern. Vorstand ist Dipl.-Ingenieur (FH) Michael Perkmann. Die kommunalen Eigentümer sind mittlerweile 31 Städte und Gemeinden und Aufsichtsbehörde ist das Landratsamt Traunstein.

Handlungsfelder sind Strom, Gas und Wärme

Bereits 2015 hatte man im Rupertiwinkel erkannt, dass die dortigen Gemeinden wahrscheinlich alle zu klein sein würden, um beim Thema nachhaltige Energie und dezentrale Energiewende etwas Substanzielles bewirken zu können. Bei der elementaren Frage, wie man sich im Bereich der Energie zukunftsfähig aufstellen könnte, reifte schließlich die Idee eines kommunalen Zusammenschlusses, in dem die Mitglieder unter der Nutzung von Synergieeffekten die Möglichkeit erhalten sollten, Projekte zu verwirklichen, die sie alleine als Kommune nicht stemmen könnten.

Die Handlungsfelder des Kommunalunternehmens sind Strom, Gas, Wärme und in Teilen auch der Breitbandausbau. Es konzipiert, begutachtet, projektiert, baut und betreibt Energieversorgungsanlagen im Strom- und Wärmebereich für die Kommunen und Kunden in den vier Landkreisen.

Aufgrund der vielen Interessensanfragen von Kommunen seit der Unternehmensgründung hatte der Verwaltungsrat eine befristete Beitrittsmöglichkeit zu den Gründungskonditionen bis Ende Juli 2022 beschlossen. Diese Frist wollte der Grabenstätter Gemeinderat nicht verstreichen lassen und so entschied man sich in der Sitzung am 18. Juli einstimmig für einen Beitritt, um bei der Verwirklichung einer nachhaltigen Energiestrategie in der Gemeinde fachlich unterstützt zu werden, so Bürgermeister Wirnshofer.

mmü