Kürzlich dann die positive Nachricht: Die Gemeinde Schönau am Königssee und der Grundstückseigentümer August Stengle jun. haben sich geeinigt, der Klettersteig kann also auch in diesem Jahr für Berg-Begeisterte geöffnet werden.
Dafür war zunächst Ostern angedacht. Allerdings haben die Schneemassen im Januar auch den Grünstein nicht verschont: Schnee- und Steinlawinen haben die Seilversicherungen und auch die Haken massiv beschädigt. Einige Sicherheitsseile hat es herausgerissen. Zudem sind Bäume und Äste in die Steige gefallen. Es wird noch einige Zeit dauern, bis alle Schäden behoben sind und die Sicherheit für die Klettersteig-Gäste wieder gewährleistet werden kann. Die Klettersteig-Mannschaft um Bergführer Michael Graßl ist gerade dabei, die Winterschäden aufzuarbeiten.
Wann die Klettersteige wieder frei gegeben werden, wird rechtzeitig auf www.klettersteig-gruenstein.de und im »Berchtesgadener Anzeiger« bekannt gegeben.

Der Verein SC Grünstein Klettersteig, der im Jahr 2008 für die Hege und Pflege des Klettersteigs gegründet worden war, hatte damals einen Zehn-Jahres-Vertrag mit dem Grundeigentümer abgeschlossen. Dieser war vergangenes Jahr ausgelaufen. Der Fortbestand des Steigs stand in den letzten Monaten auf der Kippe, nachdem die Verhandlungen mit dem Grundeigentümer für einen neuen Nutzungsvertrag zunächst ohne Ergebnis verlaufen waren. Zeitweise hatte der Vorstand sogar über eine Auflösung des Vereins nachgedacht, da sich für die Wahlen angesichts der ungewissen Zukunft wohl keine Nachfolger gefunden hätten.
Grund für die schwierigen Vertragsverhandlungen war die sich in der Schwebe befindliche Lösung für die verschärfte Parkproblematik am Anwesen der Familie Stengle, den Eigentümern des Grundstücks. Zunächst stand die Gemeinde dem Plan, an der Weggabelung der Hofreitstraße mit dem Zulehenweg einen Parkplatz mit 90 Stellplätzen zu schaffen, offen gegenüber, wollte das Anliegen dann aber nach Aussage von August Stengle jun. doch nicht mehr genehmigen. Denn dort treibt sich die Sorge um, dass sich die Anwohner einerseits über den zunehmenden Verkehr beschweren würden und andererseits die Zufahrtsstraße für die höhere Belastung auch nicht ausgelegt sei. cw/red