»Es hat mir sehr viel Spaß gemacht«, sagte der Traunsteiner nach seinem Erfolg. »Ich denke, es war ein guter Start in die Crosslauf-Saison«, ergänzte der Ausnahmeläufer aus Eritrea. Er hatte zuletzt ja schon sensationell den Nations-Cup der World Mountain Running Association (WMRA) im italienischen Chiavenna und den Marathon beim legendären Rennsteiglauf in Thüringen gewonnen. Beim Nations-Cup startete Abraham ja auch erstmals für das deutsche Berglauf-Team.
Auf der selektiven und auch für die Zuschauer gut überschaubaren 1100-Meter-Runde am Olympiaberg dominierte er über die sechs Runden von Beginn an. Zunächst konnte ihm der letztlich Drittplatzierte Hiob Gebisso (TG Viktoria Augsburg) noch auf der Einführungsrunde folgen, ehe dieser das hohe Tempo des Traunsteiners nicht mehr mitgehen konnte. Auf der letzten Runde schob sich dann der bis dahin Dritte, Jakub Zemanik (SSK Vitkovice), noch an Gebisso vorbei. Aber auch Zemanik lag am Ende um 45 Sekunden hinter Abraham zurück, der nach 21:05 Minuten über die Ziellinie lief. Siegerin bei den Frauen wurde die 70.3-Weltmeisterin im Triathlon, Daniela Kleiser vom TSV Grünwald.
Für Filimon Abraham geht es jetzt am letzten November-Wochenende zum Crosslauf nach Pforzheim. Dieser Lauf über 8,8 km am 28. November zählt als Qualifikation für die am 12. Dezember stattfindende Europameisterschaft in Dublin (Irland). Um sich für die EM zu qualifizieren, ist ein Platz unter den besten drei deutschen Läufern gefordert. »Das ist ganz klar mein Ziel«, gab sich Filimon Abraham selbstbewusst – und dazu hat er auch allen Grund, wie seine jüngsten Erfolge eindrucksvoll unter Beweis stellen.
SB/fb