Zur Eröffnung der sehr gut besuchten Versammlung sangen die Mitglieder des Kolping Jungendsingkreises einen musikalischen Jahresrückblick der Kolpingfamilie. »Wer hat an der Uhr gedreht, so ein Jahr doch schnell vergeht« – dieses Lied gab einen kleinen Einblick in die vielfältigen Unternehmungen, die während des vergangenen Jahres stattfanden. Auch die Sprecher der einzelnen Gruppierungen, die unter dem Banner Kolpings agieren, informierten die Mitglieder über ihre Aktivitäten des letzten Jahres.
Mit großer Freude wurde die Nachricht von Monika Mader aufgenommen, dass die Theatergruppe unter neuer Regie von Inge Huber wieder durchstarten wird. Sie warb um neue Spieler, die gemeinsam mit dem alten Stamm im Ensemble die Bühne rocken. Petra Huber informierte über das Treiben des Jugendsingkreises. Sie hätten zehn Auftritte gehabt, darunter sei die musikalische Gestaltung der Hochzeit ihrer langjährigen Sängerin, Sandrina Grünbeck, ein besonderer Höhepunkt gewesen.
Auch über die Adventskranz- und Osterkerzenaktionen wusste Petra Huber zu berichten. Der Erlös aus diesen kam zum Teil Kolping International zugute. Huber pries die vielfältigen Bereiche an, in denen die Kolpingfamilien weltweit Notleidende unterstützen. Beispielhaft sei hier die Hilfe beim Bau von Wasserzisternen und der Einsatz für eine Schul- und Berufsausbildung.
Das Projekt »Startkapital Ziege«, finde sie besonders charmant. Bei diesem bekämen Bauern einen Kredit in Form eines Tieres, die Zinsen, die ersten Nachkommen dieser Kleintiere, müssen an andere Bedürftige weitergegeben werden. Beim Verkauf von Eine-Welt-Waren beim Handwerker und Bauernmarkt und dem Adventsbasar habe sie einen Umsatz von 850 Euro erzielt. Sie setze sich schon lange für den Verkauf von Waren aus fairem Handel ein und unterstütze gerne mit diesen Aktionen den Eine-Welt-Laden in Waging, so Huber.
Über die Altpapier- und Altkleidersammlung berichtete Franz Gramminger. In der Frühjahrssammlung wurden 5,6 Tonnen Altkleider und 13,8 Tonnen Altpapier gesammelt, in der Herbstsammlung waren es 4,34 Tonnen Altkleider und 11,44 Tonnen Altpapier. Obwohl im Herbst das Sammelergebnis schlechter ausfiel, belief sich der Erlös aus beiden Sammlungen, aufgrund der gestiegenen Wertstoffpreise auf circa 2050 Euro. Gramminger legte auch einen sehr ausführlichen Kassenbericht ab. Josef Geierstanger bestätigte ihm nach der Prüfung der Belege und Unterlagen eine ordnungsgemäß und vorbildlich geführte Kasse und empfahl die Entlastung des Kassierers und der Vorstandschaft, welche diesen einstimmig gewährt wurde.
Bei den Mutter-Kind-Gruppen gebe es auch wieder Veränderungen, erzählte Gisela Hofmann. Ihre Nachfolge als Leitung der Gruppen trete Patrizia Sternhuber an. Sie informierte über noch freie Plätze in den Mutter-Kind-Gruppen.
Die Nikolaus-Aktion sei im vergangenen Jahr auch wieder ein großer Erfolg gewesen, erzählte Maria Huber. Sechs Nikoläuse mit ihrem Gefolge hätten 140 Kinder in ihrem Zuhause besucht. Besonders berührend sei der Besuch einer Familie gewesen, deren Kind wegen einer schwerwiegenden Erkrankung den Nikolaus-Besuch per Skype aus dem Krankenhaus miterleben durfte. Die Spenden aus dieser Aktion – 1100 Euro – gingen an die Kinderkrebshilfe Traunstein-Berchtesgadener Land.
Martina Schmidt machte auf das neue Jahresprogramm aufmerksam, das druckfrisch auf den Tischen ausliege, und gab einige Ausblicke aufs Jahr bekannt. So wies sie auf den geplanten Ausflug zur Hammerschmiede nach Burghausen hin, für den es sich anzumelden gilt.
Pfarrer Andreas Ager, Präses der Waginger Kolpingfamilie, erzählte in seiner Ansprache von einer seiner Reisen. Er sei jüngst in Steyr gelandet und habe natürlich in die Kirche geschaut. Er sei ganz erstaunt gewesen, dass es dort einen Kolpingaltar gibt. Ihm seien drei Sprüche aus dem Munde von Adolf Kolping am Altar aufgefallen, die für die Waginger auch gut passten. Einer davon sei: »Tut jeder in seinem Kreis das Beste, wird's auch in der Welt bald besser.« Hans Pauli, Vorsitzender des Kolpingwerk-Bezirksverbands Traunstein, lobte die Waginger Kolpingfamilie für ihre wahnsinnig gute Jugendarbeit. Er meinte, er sei sogar etwas neidisch darauf.
Michael Roider und Monika Mader ehrten besonders langjährige Mitglieder bei Kolping: für 25 Jahre Mitgliedschaft Monika Mader, Andreas Mader, Veronika Weinberger, Claus Liebl, Renate Unterreiner und Johann Unterreiner. Seit 40 Jahren sind Margit Weinmann, Martina Pauler, Beate Stitzl, Gerhard Meissner, Franz Huber, Georg Huber, Johanna Schrott und Wilfried Streitwieser-Schrott bei der Kolpingfamilie Waging. Joerg Holzapfel, Wolfgang Mühlbacher und Josef Geierstanger sind seit nunmehr 60 Jahren treue Kolpinger. Vorsitzender Michael Roider bedankte sich bei den Jubilaren für ihr langjähriges Engagement.
lb