Einige Trophäen von der Sportpreisverleihung der letzten Jahre stehen schon im Berchtesgadener Land. Ehrungen erhielten unter anderen Georg Hackl, die Huberbuam, Felix Loch, Nathalie Geisenberger, Markus Zimmermann, Kathrin Hölzl, Anja Huber, Patric Leitner, Alexander Resch und Michael Neumayer. Am Wochenende kamen noch einmal zwei hinzu. Vor rund 800 Festgästen – darunter viele bekannte Gesichter aus dem Berchtesgadener Raum – bekamen Helmut Weinbuch aus Bischofswiesen sowie Tim Brendel aus Schönau am Königssee mit seinem Doppelpartner Florian Funk aus Bad Feilnbach die Trophäe.
Es war ein durchwegs emotionaler Moment, als der nordische Bundestrainer Hermann Weinbuch die Laudatio für seinen Vater Helmut Weinbuch hielt. Der Geehrte kämpfte sichtlich mit den Tränen und verriet dem Publikum sowie einem Millionenpublikum vor den Fernsehbildschirmen: »Der Hermann hat früher meine Tipps nie richtig akzeptiert. Erst später konnten wir gut über alles reden. Jetzt solche Lobesworte aus dem Mund meines Sohnes zu hören, das ist schon wunderbar«.
Helmut Weinbuch war viele Jahre Funktionär des Deutschen Skiverbandes (DSV), unter anderem als Generalsekretär und Sportdirektor. Außerdem war er in der Fédération Internationale de Ski (FIS) für die Nordische Kombination zuständig und konnte dieser Traditionssportart durch Reformen neues Leben einhauchen. So führte er den Sprint und die Staffel ein. Er sorgte für die Anwendung der Gundersen-Methode bei den Weltcupwettbewerben, sodass der Zieleinlauf dem Wettbewerbsergebnis entspricht. In Berchtesgaden hob er das Talentzentrum Wintersport aus der Taufe.
Ein großer Auftritt war es auch für die erst 19-jährigen Rennrodler Tim Brendel und Florian Funk, die eine hervorragende Saison mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den Juniorenweltmeisterschaften in Park City krönten. In der Mannschaftswertung gab es zusätzlich Silber. Die Preise überreichte die ebenfalls am Stützpunkt Berchtesgaden trainierende Rennrodlerin Natalie Geisenberger. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass man von den beiden jungen Polizisten, die seit kurzem der neuen Spitzensportfördergruppe der Bayerischen Polizei angehören, noch viel hören werde. Ulli Kastner