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Platz 1 für den Norweger Halvor Hilde Gunleiksrud. (Foto: Helmuth Wegscheider)

Herausragende Besetzung beim Europacup Slalom am Jenner

Ein hochrangiges Starterfeld gab es beim diesjährigen Europacup Slalom am Jenner. Das war dem geschuldet, dass bei den gleichzeitig stattfinden Weltmeisterschaften jeweils nur vier Sportler jeder Nation an den Start gehen dürfen und die übrigen Athleten im Europacup antreten. Deshalb waren unter anderem Doppelolympiasieger Johannes Strolz, Olympiasieger Michael Matt und der frisch gebackene Silbermedaillengewinner aus Courchevel im Parallelbewerb, Dominik Raschner, am Start. Österreich nutze somit die guten Bedingungen, um seinen Sportlern zusätzliche Rennen zu bieten.


Eigentlich hätte der Bewerb schon Mitte Januar stattfinden sollen, doch den milden Temperaturen nach dem Jahreswechsel geschuldet, musste man auf Mitte Februar ausweichen. Der ausrichtende SK Berchtesgaden konnte mit dieser Entscheidung gut leben, war doch schon lange kein so auserlesenes Starterfeld mehr am Krautkaser.

Die Tage vor dem Rennen gab es immer ausgezeichnete Wetterverhältnisse und somit auch perfekte Pistenbedingungen bei kalten Minusgraden. Zum Renntag hin aber stiegen die Temperaturen. Dennoch gab es ausgezeichnete Bedingungen, was auch daran abzuleiten ist, dass die Starter mit den 50er-Nummern noch unter die besten 20 fahren konnten und der Norweger Filip Wahlqvist mit Startnummer 66 sogar Platz 25 belegte.

Insgesamt zeigten sich die Norweger in hervorragender Verfassung, denn am Ende gab es einen Doppelsieg der der Norweger durch Halvor Hilde Gunleiksrud vor seinem Landsmann Theodor Braekken, der als Jahrgang 2004 auch die U 18 Wertung für sich entscheiden konnte. Auf Rang 3 folgte Steven Amiez aus Frankreich, der sich gleich nach dem Rennen auf den Weg nach Courchevel zum WM Slalom machte. Platz 4 mit der zweitbesten Laufzeit im zweiten Durchgang ging an Tanguy Nef aus der Schweiz, gefolgt von den beiden Österreichern Simon Rüland und Marc Digruber. Die deutschen Slalomartisten konnten sich nicht wie gewünscht in Szene setzen. Fabian Himmelsbach vom SC Sonthofen – im ersten Lauf noch Neunter – fiel auf Platz 15 zurück. Linus Witte vom SC Bad Aibling trat krankheitsbedingt zum zweiten Durchgang nicht mehr an. Somit war Adrian Meisen als 28. Zweitbester des Deutschen Skiverbandes und Nickco Palamaras fuhr auf Position 32.

Die zuvor hochgehandelten Fahrer Johannes Strolz, Dominik Raschner und Michael Matt schieden an nahezu der gleichen Stelle aus und konnten sich daher nicht in der Ergebnisliste platzieren. Von den 79 Startern aus 16 Nationen kamen am Ende lediglich 38 ins Ziel. Das zeigt trotz der fairen Kurssetzung die Schwierigkeit des Krautkaserhanges.

Helmuth Wegscheider