Die geringe Teilnehmerzahl war der späten Ansetzung geschuldet, weil sich lange kein Ausrichter für die diesjährigen deutschen Meisterschaften gefunden hatte. Trotz einer Strafrunde wegen unsauberen Stockeinsatzes rettete Graßl in 2:35:12 Stunden hinter Weltmeister Reinhard Schemperle aus Balzheim (2:29:33) und Xaver Hell vom Team Spocom (2:30:52) den angestrebten Stockerlplatz.
Rund 2:30 Minuten kostete Graßl das Missgeschick. Die Strafe war nach eigener Einschätzung des Strubers hart, aber letztendlich vertretbar. So musste Graßl kurz vor dem Zieleinlauf noch eine 300-Meter-Schleife gehen und mit ansehen, wie sechs seiner Konkurrenten noch an ihm vorbeimarschierten, sodass am Ende der 22. Gesamtrang zu Buche stand.
In der allgemeinen Herrenklasse tat sich nichts Neues. Weltmeister Michael Epp von MiKa Sports Baden-Württemberg hatte seine obligatorischen zwölf Minuten Vorsprung und siegte in 2:08:23 Stunden vor seinen Vereinskollegen Erhard Raisle (2:20:51) und Willi Epp (2:22:20). Herausragend waren die Leistungen von Jugendweltmeister Dominik Hübsch (5. Platz in 2:27:58) und M60-Sieger Herbert Langmann vom Team Bayern (6. Platz in 2:28:00).
Leistungen der Extraklasse waren bei den Damen zu bestaunen. Letztendlich setzte sich Weltmeisterin Sylvia Rose von MiKa Sports in 2:28:26 durch vor Renate Möbus vom Team NRW. Großes Kämpferherz bewies Sabine Weber vom Team Niedersachsen, die gleich am Start mit einer äußerst fragwürdigen Strafe wegen angeblichen Laufens bedient war, dann aber ihre Beine buchstäblich in die Hand nahm und trotz Strafrunde den 3. Rang belegte. Zieht man hier die 2:30 Minuten ab, wäre eine Sensation im Bereich des Möglichen gewesen und Dauersiegerin Sylvia Rose hätte um ihren Sieg bangen müssen. So blieben alle wichtigen Titel (Herren, Damen und Mannschaften) im Hause MiKa Sports.
In der Gästeklasse siegte Roberto Colusso aus Italien vor dem Schweizer Langstreckenmeister Urs Leutholz. hg