Ohne Spielmacher Daniel Maier begannen die Schönauer druckvoll. Doch schnell war erkennbar, mit welch großem Einsatz und hoher Kampfkraft die Oberteisendorfer ihre Punkte holen. Die Gastgeber bevorzugen das einfache Spiel aus einer gesicherten Abwehr mit hohen Bällen in die Spitze. So kam Seidenfuß bereits in der zehnten Minute nach einer hohen Flanke zur ersten Möglichkeit. Im Gegenzug unterlief Omelanowski ein folgenschwerer Abspielfehler, den Matthias Wessels bestrafte. Der Schönauer Mittelstürmer platzierte geschickt.
Peter Enzinger glich im Gegenzug aus (11.). Daraufhin übertrafen sich die Schönauer in Fehlpässen, nichts war in dieser Phase vom ansonsten so gekonnten Kombinationsspiel zu sehen. Vielmehr passten sich die Schönauer der Spielweise der Gastgeber an. Aus dem Schönauer Mittelfeld kam wenig und wenn sich Toni Hölzl oder Sebastian Wessels einmal lösten, dann kamen sie zu spät ans Kunstleder. So hatten die Oberteisendorfer leichtes Spiel und gingen nach einem Abwehrfehler der Gäste in der 26. Minute durch Michael Hiebl mit 2:1 in Führung. Das Schönauer Spiel wurde auch in der Folge nicht besser. Glück für den Gast, dass Seidenfuß nach einem weiteren Schönauer Schnitzer den Ball neben das Tor platzierte (29.).
Fünf Minuten später legte Enzinger den Ball ideal auf Seidenfuß, der wieder nicht traf. Die letzte Chance vor dem Halbzeitpfiff ergab sich für die Schönauer, doch Althaus zielte übers Tor.
Keine Ausreden
SG-Trainer Alfons Aschauer suchte nicht nach Ausreden mit dem schwer bespielbaren Boden, sondern stellte sein Team für die zweite Halbzeit effektiver ein. So legte Hölzl gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs ideal auf Lukas Klaus, der schon in der 46. Minute auf 2:2 ausglich. Wenig später kam Stefan Weinbuch zur nächsten Möglichkeit, doch sein Schuss war zu schwach. Die Schönauer wirkten im zweiten Durchgang entschlossener, wenngleich das virtuose Spiel weiterhin nicht zustande kam. So übernahm wiederum Oberteisendorf das Kommando und versetzte die Schönauer Abwehr immer wieder in Bedrängnis. Beide Teams suchten nun die Entscheidung, was auch den Schönauern Räume verschaffte. So kam Wessels zweimal zu guten Möglichkeiten. Doch anstatt es selbst zu versuchen, spielte der Techniker zu ungenau ab und die Chancen verpufften. Dennoch glückte der SG in der 73. Minute die neuerliche Führung. Klaus spielte ideal auf Hölzl, der mit einem Filigranschuss das 3:2 erzielte. Jetzt wurde die Begegnung immer härter, die Gastgeber stiegen, angetrieben von einer fanatischen Zuschauerkulisse, immer härter ein. Einer der vielen hohen Bälle in den Schönauer Strafraum brachte in der 91. Minute den 3:3-Ausgleich durch Enzinger. Schönau antwortete mit wütenden Angriffen, doch Wessels hatte kein Glück bei seinen Schüssen. Anstatt den endgültigen K.-o.-Treffer zu setzen, gab es in der 94. Minute noch einen Elfmeter gegen die SG Schönau. Omelanowski versagten in der allerletzten Aktion der Begegnung die Nerven, Christian Renoth wehrte den Strafstoß ab.
SG Schönau: Renoth; Nitzsche, Fegg, Angerer, Klaus, Weinbuch, Hölzl, Fernsebner, Althaus, Burger, Wessels, Lochner, Piatke. Christian Wechslinger