„Es gibt viel zu tun, packen wir’s an!“ Dieser ehemalige Werbeslogan gilt seit gestern für die Stadt Traunstein. Nach der Zusage vom bayerischen Umweltministerium, die Landesgartenschau 2022 ausrichten zu dürfen, geht es jetzt an die Ausarbeitung und weitere Planung.
Stadtplaner Elmar Schwäbisch, federführend für die Landesgartenschau bei der Stadtverwaltung, lobte bei der gestrigen Pressekonferenz gemeinsam mit Oberbürgermeister Christian Kegel die erstklassige Vorarbeit von Andrea Gebhard vom Planungsbüro mahl-gebhard-konzepte aus München, die mit ihrem Konzept „Salz-Wasser-Landschaft“ einen großen Anteil an der erfolgreichen Bewerbung Traunsteins hat. „Es sind nun viele Einzelschritte nötig, aber wenn man ein klares Ziel vor Augen hat, wird man das hinbekommen“, so der Oberbürgermeister. „Die Stadt Traunstein wird nach 2022 eine andere sein als die vor 2022.
16,5 Millionen Euro an Investitionen und 9,5 Millionen Euro an Kosten für die Durchführung werden auf Traunstein zukommen: "Die Durchführungskosten werden sich durch die Veranstaltung selbst decken. Darüber hinaus sind bis zu 3,6 Millionen Euro an Zuschüssen vom Umweltministerium zu erwarten, und wir können mit weiteren Mitteln aus der Städtebauförderung rechnen", so Christian Kegel optimistisch. Außerdem sei dies kein Ausgabeposten, der innerhalb eines Jahres gestemmt werden müsse, sondern sich über einen langen Zeitraum erstrecke.
Nach Ostern stehen erste Gespräche mit der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen mbH in München an. Dann werden die weiteren Schritte besprochen und ein Zeitplan festgelegt. Es wird Ausschreibungen und Wettbewerbe geben, um die für die Landesgartenschau notwendigen städtebaulichen Maßnahmen innerhalb der nächsten sieben Jahre mit kreativer Vielfalt umsetzen zu können.
Der ganze Prozess soll auch mit intensiver Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger gestaltet werden. Von Vorteil ist in diesem Zusammenhang die Erstellung eines Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK), mit dessen Bearbeitung vom Stadtrat in seiner letzten Sitzung eine Bürogemeinschaft beauftragt worden ist. Auch hierzu wird es einen breiten Raum für öffentliche Informationen und Diskussionen geben.
Ein wesentliches Element der Landesgartenschau wird der Bereich der Salzmanninsel sein. Diese wird noch in dieser Woche von der Stadt gekauft, so dass sie als Landesgartenschaugelände und langfristig zur nachhaltigen Aufwertung des Landschaftsraumes als Park zwischen der Traun und dem Mühlbach der Bevölkerung zur Verfügung stehen wird. Weitere wesentliche Planungen umfassen die Schaffung eines Salinenparks dort, wo jetzt noch die Franz-Eyrich-Halle steht (die demnächst abgerissen wird) und die Verlegung des Parkplatzes am Karl-Theodor-Platz unter die Erde. Insgesamt sollen die Grünflächen im Stadtgebiet besser miteinander verbunden werden, so dass vom Bahnhof zur Traun, entlang des Mühlbachs und vom Wochinger Spitz wieder zum Bahnhof ein „grüner Ring“ um die Innenstadt entsteht.
Oberbürgermeister Christian Kegel ist begeistert vom Großprojekt „Landesgartenschau“, das Traunstein nachhaltig verändern wird: „Dies ist eine einmalige Chance für die Stadt Traunstein, unseren Traum zu erfüllen. Wir werden würdige Gastgeber sein.“