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Foto: FDL/Lamminger

Millionenschaden bei Brand in einer Schreinerei in Seeon

Seeon-Seebruck, Landkreis Traunstein –  Am späten Freitagvormittag, 31. März, brach im Bereich einer Schreinerei im Seeoner Ortsteil Bräuhausen ein Feuer aus. Bei dem Brand wurde nach aktuellen Erkenntnissen niemand verletzt, der entstandene Sachschaden dürfte sich im siebenstelligen Bereich bewegen. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen zur Brandursache.


Trotz eines Großaufgebots an Feuerwehr-Einsatzkräften und einem umfangreichen Löscheinsatz war nicht zu verhindern, dass die Werkstatt niederbrannte. Die Feuerwehren konzentrierten sich darauf das nahestehende Wohnhaus vor den Flammen zu schützen. Das Schreinereigebäude war nicht zu retten. Den Wehren musste es kontrolliert niederbrennen lassen. Nach ersten Schätzungen der Polizei entstand Sachschaden in Millionenhöhe. Was die Ursache für das verheerende Feuer war ist noch nicht bekannt. Die Kriminalpolizei und die Brandfahnder des Fachkommissariats haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Gegen 11 Uhr wurde über Notruf gemeldet, dass Flammen aus dem Kamin des Spänebunkers der Schreinerei züngeln. Die Integrierte Leitstelle Traunstein löste daraufhin Großalarm nach Alarmstufe B4 für die Feuerwehren im nördlichen Landkreis ausgelöst. Auf der Anfahrt wies den Einsatzkräften eine mächtige Rauchsäule den Weg zum Brandort. Die ersteintreffenden Wehren evakuierten die acht Mitarbeiter des Schreinereibetriebes, die unverletzt in Sicherheit gebracht wurden. Zunächst versuchten Atemschutzträger im Innenangriff zum Brandherd vorzudringen, mussten sich wegen der extremen Hitzeentwicklung nach kurzer Zeit aus dem Gebäude zurückziehen. Wenig später kam es zur Durchzündung und das, rund 70 Meter lange Werkstattgebäude stand in voller Ausbreitung in Flammen. Zahlreiche Löschtrupps, wegen der starken Rauchentwicklung zum Eigenschutz mit Atemschutzgeräten ausgerüstet, brachten sich um das Gebäude in Stellung. Auch von Drehleitern aus, versuchten die Floriansjünger dem Feuer Herr zu werden.

Etwa eine Stunde nach Einsatzbeginn mussten die Feuerwehren feststellen, dass das Werkstattgebäude nicht gehalten werden kann und nur übrig blieb es kontrolliert niederbrennen zu lassen. Der Dachstuhl stürzte wenig später in sich zusammen, zuerst im nördlichen, dann im südlichen Teil. Zerstört wurden auch große Holzvorräte, die am Gebäude gelagert waren, ebenso zwei Pkw, die untergestellt waren. Das Dach war vollständig mit Photovoltaikmodulen belegt; die PV-Anlage wurde ebenfalls ein Raub der Flammen. Weil die vollständige Zerstörung der Werkstatthalle nicht abgewendet werden konnte, richteten die Wehren ihr Augenmerk auf den Schutz des benachbarten Wohnhauses und darauf es vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Dies gelang auch weitestgehend.

Wegen des extremen Brandrauches und mächtiger Rauchschwaden veranlasste die Einsatzleitung eine Warnmeldung über Rundfunk. Die Bewohner im Umkreis des Brandortes wurden aufgefordert Fenster und Türe geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Auch wurde der Messzug Süd, bestehend aus Helfern der Feuerwehren Traunstein und Kammer, angefordert und führte in südliche Richtung, im Seeon im Hauptort, im Kloster Seeon und in Scheitzenberg laufende Messungen zur Schadstoffbelastung der Luft durch, ebenso in Richtung Nord und Nordost in Thalham, Großbergham, Kleinbergham, Neustadl, Waltenberg, Engering, Eglhart und Landertsham. Außer der Geruchsbelastung durch den Brandrauch konnte aber keinerlei Gefährdung für die Bevölkerung feststellt werden.

Das Löschwasser wurde soweit als möglich aufgefangen und in die Kanalisation geleitet und ein Einfließen in den Seeoner See verhindert. Löschschaum wurde nicht eingesetzt, sondern ausschließlich mit Wasser gelöscht, das teilweise aus dem Seeoner See angesaugt und in zahlreichen Schlauchleitungen zum Brandort gepumpt wurde. Zur weiteren Unterstützung wurde die Feuerwehr Tacherting alarmiert, um an der Nordseite des Seeoner See sicherheitshalber Ölsperren einbrachte. Die Ölsperren werden mehrere Tage belassen und kontrolliert. Fachleute des Wasserwirtschaftsamtes waren ebenfalls vor Ort, um bei Bedarf Maßnahmen zum Schutz der Wasserqualität und der Umwelt einzuleiten. Ebenso wurde ein Fischerei-Beauftragter verständigt.

Im Löscheinsatz waren insgesamt rund 250 Feuerwehrmänner- und frauen der Wehren aus Seeon, Seebruck, Truchtlaching, Rabenden, Obing, Pittenhart, Trostberg, Kienberg, Stein an der Traun, Albertaich und Eggstätt. Auch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL), stationiert bei der Feuerwehr Traunstein, wurde angefordert und sorgte für die Sicherstellung der Kommunikationswege und die Dokumentation des Einsatzes. Geleitet wurde der Großeinsatz von Stefan Anderl, 1. Kommandant der Feuerwehr Seeon, unterstützt von der Kreisbrandinspektion mit Kreisbrandrat Christof Grundner an der Spitze und den Kreisbrandinspektoren Josef Egginger, den Kreisbrandmeistern Martin Hochreiter und Alexander Heide sowie Stefan Thurner, Fachkreisbrandmeister für Atemschutz.

Wegen des Großaufgebotes an Feuerwehren, die beim Löscheinsatz in Seeon gebunden waren und damit für weite Bereich des nordöstlichen Landkreises keine Wehr zur Verfügung stand, falls es zu einem weiteren Einsatz gekommen wäre, wurden Fahrzeuge und Mannschaften der Feuerwehren Petting und Waging vorübergehend zur Bereitstellung und Brandschutzabstellung nach Seeon beordert.

Auch ein Großaufgebots des BRK-Rettungsdienstes wurde zum Brandort in der Weinbergstraße dirigiert. Zwei Notärzte, mehrere Rettungs- und Krankenwagen sowie ein Schnelleinsatzgruppe eilten an den Brandort, mussten glücklicherweise aber nicht eingreifen. Nach ersten Informationen wurde bei dem Feuer niemand verletzt. Die Sanitäter blieben aber zur Sicherheitsabstellung für die Einsatzkräfte vor Ort.

Gegen 14 Uhr war das Feuer unter Kontrolle und die Löscharbeiten weitgehend beendet. Mit einem Bagger wurde die abgebrannte Gebäudehülle soweit abgeräumt, dass keine Einsturzgefahr besteht. Die Nachlöscharbeiten durch die örtliche Feuerwehr dauerten bis zum Freitagabend. 

pv

 

Update der Polizei: 13.26

Um kurz vor 11.00 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle die Mitteilung über ein Feuer in einer Schreinerei im Seeoner Ortsteil Bräuhausen ein. Die daraufhin alarmierten Feuerwehren aus der Region konnten den Brand unter Kontrolle bringen und auch ein Übergreifen der Flammen auf das direkt angrenzende Wohnhaus teilweise verhindern. Derzeit sind die Löscharbeiten noch im Gange. Wann diese beendet sein werden ist noch nicht absehbar.

Der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Traunstein übernahm noch vor Ort die ersten Ermittlungen. Die Brandfahnder des Fachkommissariats 1 übernehmen unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein die weiteren Untersuchungen zur Brandursache.

Aussagen zur Brandursache können derzeit noch nicht getroffen werden, jedoch liegen den Ermittler bislang keinerlei Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung vor. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Kriminalpolizei im siebenstelligen Bereich.

 

Update:

Laut eines Pressesprechers des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd wurde am Freitag, den 31. März, gegen 11 Uhr ein Brand gemeldet. Etliche Feuerwehren aus der Region waren im Einsatz. Auch die Polizei und der Rettungsdienst waren anwesend. Laut bisherigen Informationen gibt es keine Verletzten.

Alle Personen, die in der Schreinerei waren, blieben wohl unverletzt. Löschmaßnahmen laufen noch. Das Gebäude ist stark beschädigt worden, möglicherweise zerstört worden. Der Sachschaden, der durch den Brand verursacht worden ist, liegt wohl im 7-stelligen Bereich.

Der Kriminaldauerdienst ist schon am Ort und wird demnächst die ersten Ermittlungen zur Brandursache übernehmen. Ein Hubschrauber war ebenso im Einsatz, Luftbilder vom Brandobjekt wurden gemacht. 

Aussagen zur Brandursache können derzeit noch nicht getroffen werden, jedoch liegen den Ermittler bislang keinerlei Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung vor. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Kriminalpolizei im siebenstelligen Bereich.

 

Vorausinformation:

In der Weinbergstraße in Seeon-Seebruck, Ortsteil Bräuhausen, soll das Gebäude einer Schreinerei in Vollbrand stehen, weithin ist eine starke Rauchentwicklung zu sehen. Freiwillige Feuerwehren aus der Region, der Rettungsdienst und die Polizei sind alarmiert und zum Teil bereits vor Ort.

 

 

 

fb/red