Am Montag sind mehrere syrische Familien mit Kindern in ein Gebäude in Bad Reichenhall eingezogen, das im Eigentum des Freistaats Bayern steht und über eine Kapazität von bis zu 45 Personen verfügt.
Die zunächst gut 30 Personen sind "Kontingent-Flüchtlinge" des "Humanitären Aufnahmeprogramms" (HAP), das ausgewählten Syrern zugutekommt, die sich zuvor in der Türkei aufhielten.
Über diese neue Nutzung des Gebäudes hatte die Regierung von Oberbayern zuvor die Stadt Bad Reichenhall und das Landratsamt Berchtesgadener Land informiert. Landrat Grabner sagte dem Reichenhaller Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner zu, dass diese "Kontingent-Flüchtlinge" auf die Gesamtzahl der Asylbewerber, die in Bad Reichenhall unterzubringen sind, angerechnet werden. Sobald Mietverträge für Mietobjekte für Asylbewerber in Bad Reichenhall auslaufen, sollen die entsprechenden Kapazitäten dort abgebaut werden.
Die Auswahl der Syrer, die aus der Türkei einreisen dürfen, erfolgt durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Anders als "gewöhnliche" Asylbewerber verfügen diese bereits über einen Aufenthalts-Status, der ihnen insbesondere erlaubt, eine Arbeitsstelle anzunehmen sowie selbst eine Wohnung anzumieten. Daraus folgt die Bezeichnung als "Übergangswohnheim".
Die Regierung von Oberbayern betreibt diese Übergangswohnheime, von denen es im Regierungsbezirk nun insgesamt vier gibt. In diesen werden auch weitere besondere Personengruppen untergebracht, beispielsweise Spätaussiedler.
Pressemitteilung der Regierung von Oberbayern