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Der Torhüter der SG Scheffau-Schellenberg, Hermann Eder, rettete seiner Mannschaft wenigstens einen Punkt gegen den WSC Bayerisch Gmain II. (Foto: Heger)

Remis in der »Gmoa-Arena«

Trotz Personalsorgen, weil ohne vier Stammspieler angetreten, trotzte die SG Scheffau-Schellenberg im Auswärtsspiel dem WSC Bayerisch Gmain II mit einem 2:2 einen Punkt ab.


Damit festigte sie ihren Platz im vorderen Tabellendrittel. »Dabei muss man jedoch kritisieren, dass die SG durch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen um den Sieg gebracht wurde«, so der stets neutrale Pressesprecher der SG, Franz Heger. Trotz der Punktverluste rangiert die Mannschaft noch an der vierten Tabellenstelle.

Die Gäste aus der Scheffau überraschten die Platzherren mit frühen Angriffen und waren schon in der fünften Minute erfolgreich, als Marc Alpiger die Abwehr überrumpelte und trocken zum 1:0 einschoss. Schon zwei Minuten später hatte Stefan Koppenleitner, der diesmal die Torhüteraufgabe aus Personalmangel Hermann Eder überlassen hatte, das 2:0 auf dem Fuß. Doch Koppenleitner scheiterte ebenso wie kurz darauf noch einmal Alpiger.

In der 20. Minute kämpfte sich Toni Angerer über die linke Seite durch und erzielte einen Treffer, dem der Unparteiische aus nicht verständlichen Gründen die Anerkennung versagte. Im Gegenzug rettete Eder mit einer Glanztat die knappe Führung. Von nun an wurde es hektisch in der Gmoa-Arena, denn die Platzherren setzten jetzt mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln alles daran, den Ausgleich zu erzielen. Eingriffe des Schiedsrichters zur rechten Zeit hätten die bissige Spielweise der Platzelf entschärfen können. Dennoch endete die erste Spielhälfte nach heftigem Schlagabtausch mit einer knappen Führung der Gäste aus der Scheffau.

Nach der Pause setzte sich die ruppige Spielweise der Gastgeber fort und weiterhin blieben Schiedsrichterentscheidungen gegen diese Art zu spielen aus. Als nach einem klaren Handspiel der Bayerisch Gmainer in der 51. Minute der Ausgleich fiel, platzte SG-Vorstand Ivo König der Kragen und eine Schimpfkanonade erreichte Schiedsrichter Georg Sappert vom SV Kirchanschöring. Dieser verwies den Aufgebrachten daraufhin vom Fußballplatz.

Nun nahm die SG wieder Fahrt auf und hätte durch Angerer in der 56. Minute nach gutem Zuspiel von Markus König die erneute Führung erzielen können. Doch der Schuss aus spitzem Winkel streifte nur das rechte Kreuzeck. Nach einem weiteren Sturmlauf von Angerer knallte der eingewechselte Kevin Fegg in der 64. Minute die Kugel knapp über die Latte. Wenig später wurde Alpiger das Opfer eines bösen Fouls, das von Sappert ebenfalls ungeahndet blieb. Für den Torjäger musste jetzt Routinier Max Leo einspringen, der sich aufgrund der prekären Personallage bereit erklärt hatte, auf der Ersatzbank Platz zu nehmen.

Die Spielweise der Gastgeber und die ausbleibenden Pfiffe des Schiedsrichters verfehlten ihre Wirkung auf die Moral der SG-Abwehr nicht und so nutzten die Platzherren in der 80. Minute eine Unsicherheit der Gäste zum 2:1-Führungstreffer. Wenig später hatte die SG Glück, nicht noch höher in Rückstand geraten zu sein. Ein Kraftakt von Spielführer Thomas Anfang führte schließlich in der 87. Minute zum gerechten Ausgleich, den Fegg erzielt hat. Pressesprecher Franz Heger wusste nach dem unschönen Spiel nicht so recht, ob sich seine Mannschaft über den einen Punkt freuen oder über zwei verlorene Zähler ärgern sollte.

SG Scheffau-Schellenberg: Hermann Eder; Matthias Köppl, Wasti Wendl (30. Markus König), Maximilian Schuster, Franz Maußhammer, Luca Herrmann, Stefan Plenk, Thomas Anfang, Stefan Koppenleitner, Marc Alpiger (67. Max Leo), Kevin Fegg.

cw