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Für die ganz Verwegenen gab es auf der rechten Seite eine kleine Schanze und die wurde, je länger es dauerte, immer öfter genutzt. Richtig Skispringen mit V-Stellung war keine Seltenheit. (Fotos: Helmuth Wegscheider)
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Auch die jungen Snowboarder, frühlingshaft bekleidet, hatten die Sache im Griff und konnten problemlos durch das große Wasserbecken »sliden«.

Spaß beim »Water Slide Contest«

Das Abschlussrennen »Burn the turn – die Kurve muss brennen«, ein Crossparcours für Skifahrer und Snowboarder zum Saisonende am Götschen, hat sich mittlerweile etabliert. Das gilt auch für den spektakulären »Water Slide Contest«, bei dem alle Teilnehmer und Trainer durch ein großes Wasserbecken fahren dürfen. Der Spaß und die Begeisterung waren wieder enorm und somit wird dieser Event auch 2024 sicher wieder in die Tat umgesetzt. Letztlich ist es Gaudi pur für alle Beteiligten.


Festgelegt hatte man vorab die Anlauflänge und die Vorgabe, dass Skifahrer nur ohne Stöcke teilnehmen dürfen, weil sonst bei einem eventuellen Anschieben im Wasser die Plane gelöchert wird. Die Vorfreude war groß. Alle waren wieder sofort begeistert und scharrten schon mit den Boards und Skiern, ehe es endlich am Nachmittag losging.

Ziel war es einfach nur, dass alle so richtig Spaß haben. Den Anfang beim Überfahren des Wassers machten diesmal einige junge Skifahrer, die es nicht mehr erwarten konnten und als Erste durchs Becken rauschten. Voller Tatendrang folgten alle anderen. Die Kinder wollten anschließend gar nicht mehr aufhören, mit Ski und Snowboard über das Wasser zu fahren.

Zunächst war der Anlauf beliebig und frei wählbar, doch Schritt für Schritt wurde dieser verkürzt, um auch die Aufgabe, mehr oder weniger trocken durch das Becken zu gleiten, zu erschweren. Hierbei hatten die Skifahrer den Vorteil, dass sie mit Schlittschuhschritten noch mehr Geschwindigkeit aufnehmen konnten. Allerdings boten die Snowboards mehr Auflagefläche im Wasser, was sich bei immer weniger Anlauf als großes Plus erweisen sollte. Bei den ersten Fahrten war die Sicherheit noch nicht ganz so groß, ob man trocken das Becken überfahren kann. Doch nach und nach kam die Routine und der Respekt ging mehr und mehr verloren. Die Schüler wurden frecher und Drehungen (180 Grad und 360 Grad) wurden auch auf dem Wasser überwiegend mit den Snowboard durchgeführt. So blieb es natürlich nicht aus, dass doch der eine oder die andere im Becken landete und nass wurde. Trotz der doch eher noch winterlichen Temperaturen ging es gleich wieder mit dem Lift nach oben zum nächsten Run. Die meisten hatten aus den letzten Jahren gelernt und für das Nasswerden schon vorgesorgt. Die Wechselklamotten zum Umziehen waren in der Trainingstasche mit dabei.

Der Spaß bei den Kindern und Jugendlichen war so groß, dass sich ein Ende sehr hinauszog. Allerdings musste noch die Siegerehrung vom Rennen abgehalten werden und deshalb endete der Water Slide Contest dann doch irgendwann.

»Die Kinder sind begeistert und werden noch lange davon reden, wie cool es ist, durchs Wasser zu fahren. Alle freuen sich schon aufs nächste Jahr. Mit so einem Erlebnis kann man getrost in die Sommerpause gehen«, ist die Meinung von Anna Tischer, Landessportreferentin von Snowboard Germany. Ins gleiche Horn bläst Florian Heymann, der Verantwortliche für die Nachwuchsrennen bei Snowboard Germany. »So ein Wasserbecken hat einfach was und findet bei Kindern und Erwachsenen großen Anklang. Sogar der Stützpunktleiter lässt es sich nicht nehmen, mit dem Board übers Wasser zu gleiten.«

Helmuth Wegscheider