Ob das ein Vorteil für die akut abstiegsbedrohten Hausherren ist, sei dahingestellt. Denn: Auch die Gelb-Schwarzen haben während der Aufbauphase oft auf Kunstrasen getestet, so auch am vergangenen Wochenende in der Generalprobe in Westerndorf gegen Landesliga-Primus SV Bruckmühl (0:0).
Auf die Frage, ob gegen den Regionalliga-Absteiger und Tabellenletzten ein Sieg Pflicht sei, antwortete Kirchanschörings Co-Trainer Christoph Dinkelbach (31) ganz bescheiden: »Von einem ,Siegen müssen' will ich nicht reden. Fakt ist: Jeder einzelne wird für die Fans, den Verein und die Mannschaft alles geben, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dann werden wir sehen, was letztlich rauskommt.« Unterschätzen werde man die Sechziger auf keinen Fall, so Dinkelbach. Dass die junge Rosenheimer Truppe am vergangenen Samstag zum Punktspielauftakt beim TSV Landsberg eine 1:4-Niederlage einstecken musste, sollte keinesfalls als Schwäche interpretiert werden, »weil man gegen diese starken Landsberger immer mal verlieren kann«, so der SVK-Co-Trainer.
Sein Chef Mario Demmelbauer kann eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten, auch wenn der eine oder andere Akteur nicht mit von der Partie sein kann – etwa Luca Obirei (Oberschenkelprobleme) oder Timo Portenkirchner. Der frühere Saaldorfer absolviert mit seiner Freundin eine London-Reise, die er zu einem Zeitpunkt gebucht hatte, zu dem überhaupt noch nicht absehbar war, ob er rechtzeitig zum Frühjahrsstart fit werden würde.
Umso erfreulicher ist, dass dies der Fall ist, was auch für Manuel Omelanowsky gilt. »Der ist auf alle Fälle bereit«, meinte Dinkelbach (Schütze des 1:0-Siegtreffers im Hinspiel) über den neuen Kapitän. Sollte Omelanowsky zu seinem Punktspiel-Comeback kommen, so würde das exakt 364 Tage nach seiner schweren Knieverletzung geschehen, denn es war am 12. März 2022 in der Heimvorstellung gegen den SV Donaustauf (1:3), als »Omo« sich nahe der Mittellinie einen Ball gerade noch vor dessen Überschreiten der Seitenauslinie erkämpfen wollte. Dabei entwickelte sich ein Zweikampf, bei dem ihm ein »Staufer« unglücklich drauffiel, sodass sich der heute 28-Jährige das Knie verdrehte und seine Leidenszeit begann.
Nicht ganz klar, ob sie morgen dabei sein können, ist es bei Josef Urban, der nach einer Erkrankung frühestens gestern Abend wieder ins Training einsteigen konnte, und bei Elias Huber, dessen Handverletzung – erlitten im Vorbereitungsspiel gegen Bezirksliga-Spitzenreiter TSV Kastl – ebenfalls ein Einsatz-Fragezeichen zur Folge hat. »Der ,Eli‘ hat aber eine Sportschiene, sodass wir schon hoffen, dass er am Samstag dabei sein kann.« Egal wer letztlich aufläuft: Der SV Kirchanschöring ist auswärts noch ungeschlagen (Bilanz: 6-5-0), und das soll weiter so bleiben!
Übrigens: Die am vergangenen Wochenende abgesetzte Partie der »Anschöringer« gegen den VfR Garching ist bereits wieder von Spielleiter Andreas Mayländer (Teisendorf) terminiert worden – sie soll am Dienstag, 18. April, um 18.45 Uhr im Stadion an der Laufener Straße über die Bühne gehen.
cs