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Wettkämpfer der Militärklasse beim Aufstieg: Die beiden Stabsfeldwebel Andreas Huber (Gebirgssanitätsregiment 42, Kempten) und Stefan Stockinger (Gebirgslogistikbataillon 8, Füssen). Foto: Bundeswehr

Toni Palzer bezwingt als Schnellster den Berg

Bischofswiesen (Bw) - Anton Palzer von der Skibergsteiger-Nationalmannschaft des Deutschen Alpenvereins hat den Skitourenwettkampf bei der Internationalen Divisionsskimeisterschaft der Bundeswehr am Götschen für sich entschieden. Palzer lief am Montagabend mit der Bestzeit von 19:42,4 Minuten ein. Schnellster Soldat in der Militärklasse war der Doppelweltmeister im Skibergsteigen, Josef Rottmoser, mit 22:44,9 Minuten.


Das Feld am Götschen dominierten klar die Gäste: Der aus der Ramsau stammende Anton Palzer hatte beim Skitourenwettkampf der Internationalen Divisionsskimeisterschaft der 10. Panzerdivision klar die Nase vorn. Zweiter wurde Olaf Schober, der in der Reservistenklasse startete, mit einer Zeit von 20:13.2 Minuten. Eine ganze Minute nach Palzer erreichte Cornelius Unger, ebenfalls zur Skibergsteiger-Nationalmannschaft gehörig, mit 20:42.9 Minuten das Ziel. Palzer und Unger starteten beim Skitourenwettkampf als Gäste.

Die ebenso trainierten Soldaten in der Militärklasse lagen einige Minuten zurück. Unter ihnen ein nicht minder bekannter Starter: Josef Rottmoser, Doppelweltmeister im Skibergsteigen, kam als erster aktiver Soldat mit einer Zeit von 22:44.9 Minuten ins Ziel. Der 22-jährige Hauptgefreite vom Bad Reichenhaller Gebirgsjägerbataillon 231 galt schon vor dem Wettkampf als klarer Favorit in der Militärklasse. Fast zeitgleich mit Rottmoser kam ein Teamkamerad der Skibergsteiger-Nationalmannschaft ins Ziel. Stabsgefreiter Thomas Trainer, ebenfalls vom Gebirgsjägerbataillon 231 belegte mit 22:49.1 Minuten den zweiten Platz in der Militärklasse. Auf Trainer folgte Oberleutnant Georg Klauser mit 24:10.5. Schnellste Frau war Christine Stöger vom Wehrtechnischen Dienst 52 mit 29:25.1 Minuten. Als schnellste Soldatin kam Oberfeldwebel Christin Spindler in der Militärklasse mit 13:17.6 Minuten ins Ziel.

Die Schneeverhältnisse am Götschen waren am Montagabend bei Temperaturen um ein bis drei Grad minus ideal. Rund 400 Teilnehmer aus acht Ländern gingen um 17.30 Uhr an den Start und kamen bei Dunkelheit und unter Flutlicht ins Ziel. Beim Skitourenwettkampf gilt es, mit militärischen Tourenskiern der Bundeswehr, einem sechs Kilogramm schweren Rucksack und im Schneetarnanzug 300 Höhenmeter zu bezwingen, auf dem Berg die Steigfelle abzuziehen, abzufahren und dann noch einmal mit Fellen 50 Höhenmeter ins Ziel aufzusteigen. Gäste nahmen mit handelsüblicher Ausrüstung teil.

Eine besondere persönliche Leistung hatte Oberleutnant Jan Rühtz hinter sich gebracht. Der Offizier vom Aufklärungsbataillon 230 in Füssen kam zwar als Letzter ins Ziel, bestritt aber seinen ersten Wettkampf auf Skiern, und nicht nur das: »Es war meine vierte Stunde auf Skiern«, sagte er im Ziel. Frisch zuversetzt nach Füssen hatte er erst drei Stunden Skiausbildung genossen und nahm trotzdem am Wettkampf teil. Bergab habe er genauso lange gebraucht wie beim Aufstieg, scherzte er im Ziel, blieb aber optimistisch: »Nächstes Jahr werde ich schneller sein.«

Der Skitourenwettkampf ging mit nur wenigen Stürzen über die Bühne, verletzt hatte sich keiner. »Super gemacht«, rief Oberstabsarzt Lechner den Wettkampforganisatoren zu. Auch Hauptfeldwebel Nill machte ihnen ein Kompliment: »Die Organisation hat gepasst.«