Wasser ist lebenswichtig für Menschen, Tiere und Pflanzen und muss deshalb besonders geschützt werden. Deshalb hat die Europäische Union 2006 die so genannte Wasserrahmenrichtlinie erlassen. Als Hauptziel wird angestrebt, dass Flüsse, Seen, Küstengewässer und Grundwasser nach Möglichkeit bis 2015 – spätestens bis 2027 – einen guten Zustand erreichen. Ein bereits erreichter guter Zustand ist zu erhalten. Als Referenz gilt die natürliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren in den Gewässern, ihre unverfälschte Gestalt und Wasserführung sowie die natürliche Qualität des Oberflächen- und Grundwassers. Jede Stadt und Gemeinde ist verpflichtet, an der Umsetzung der Maßnahmenpläne aktiv mitzuarbeiten. Bei dem Seminar zur Wasserrahmenrichtlinie am Samstag, 12. Juli, im Großen Saal des Traunsteiner Rathauses werden von 10 bis 16 Uhr Vertreter des Umweltministeriums, des Landesamtes für Umweltschutz, des Wasserwirtschaftsamtes und regionaler Planungsbüros über mögliche Maßnahmen, rechtliche Grundlagen sowie die Fördermöglichkeiten im Bereich des Gewässerschutzes informieren. Das Seminar ist ein Angebot für Kommunalpolitiker, Behördenvertreter, Landschaftsplaner und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Vor allem im Hinblick auf die derzeit laufende Erstellung der neuen Bewirtschaftungspläne ab 2015 bietet es aktuelle und interessante Informationen.
Die Traun und die Alz fließen über den Inn in die Donau. Somit gehört auch der Landkreis Traunstein zum Gewässereinzugsgebiet der Donau. Die sich daraus ergebenden Zusammenhänge sollen am Samstag, 19. Juli auf einer Exkursion an die Donau erkundet werden. Um 7.30 Uhr fährt ein Bus vom Festplatz an der Chiemgauhalle nach Deggendorf. Von dort startet eine etwa dreistündige Wanderung unter der fachkundigen Leitung von Georg Kestel, der sich seit Jahren als Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz Deggendorf mit der Ökologie der Donau in seiner Heimatstadt befasst. Die Wanderung führt in das Naturschutzgebiet an der Isarmündung bei Deggendorf, das mit insgesamt 800 Hektar Fläche zu den bedeutendsten Auenschutzgebieten Süddeutschlands gehört. Auf dem Weg zur Mündung der Isar in die Donau reihen sich fast exemplarisch die Lebensräume der intakten Aue auf – Hart- und Weichholzauwälder, Altwasser und die Fließgewässer Isar und Donau selbst; auch außerhalb der Deiche stehen die Auwiesen und die Kulturlandschaft über das Grundwasser in Kontakt mit dem Fluss. Die Exkursion besucht auch die Stellen, an der im Juni 2013 der Isardeich gebrochen ist und stellt die Planungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes vor. Anschließend besteht die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Mittagessen. Der Nachmittag steht für einen Stadtbummel in Deggendorf oder für einen Besuch der Landesgartenschau zur freien Verfügung.
Weitere Informationen und Anmeldung für das Seminar und die Donau-Exkursion bei der Stadt Traunstein, Eva Schneider, Tel. 0861 65-251, Fax 0861 65-299 oder E-Mail: eva.schneider(at)stadt-traunstein.de. Die Teilnahmegebühr beträgt jeweils 20 Euro.