Der Verein »Die Wortfinder« aus Bielefeld führte zum 13. Mal seinen Literaturwettbewerb für alle Menschen mit einer Behinderung, egal ob Kind oder Erwachsener, in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch. Das Motto für dieses Jahr war: »Gefühlsachterbahn und Gedankenkarussell – Über das Denken und über das Fühlen«. 29 Schüler des Förderzentrums nahmen an dem Wettbewerb teil.
Unter den 750 Menschen, die mitgemacht und insgesamt 1200 Texte eingeschickt hatten, sind sechs der Preisträger vom Förderzentrum mit Davidson Imaru, Sophia Winkelmann, Kilian Gasser, Alexander Neff, Sebastian-Eduardo Muntean und Sophia Isel.
Die Preisträger erhalten einen der Kalender, die aus den ausgewählten Texten gemacht werden. Abgedruckt werden darin auch die Namen und ein Lebenslauf der Preisträger. Die Kalender gibt es auch über die Internetseite des Vereins. Weil aber jeder Text etwas Besonderes war und, weil es toll ist, dass so viele Schülerinnen und Schüler sich die Mühe gemacht haben, an dem Projekt teilzunehmen, gab es auch eine Ehrung an der Schule und ein kleines Geschenk für alle, die etwas geschrieben haben. Erlaubt waren alle Arten von Stiften und Zeichengeräten – man durfte nämlich auch zeichnen. Ob mit Edding, Wasserfarbe, Zeichenkohle oder auch Bleistift gearbeitet wurde, war die eigene Entscheidung; oder man tippte den Text auf dem Computer. Man konnte eine Geschichte schreiben, ein Gedicht, einen Satz oder auch nur ein Wort. Die einzige Vorgabe: Alles schwarz auf weiß, es durften keine Farben verwendet werden.
Die Schüler machten sich an die Arbeit und es entstanden wundervolle Texte und Zeichnungen. Es gab spannende Geschichten von fröhlichen Fischen, wiedergefundenen Katzen, durstigen Vampiren, schwarzen Waschmaschinen, traurigen Raben, gefährlichen Löwen, einsamen Schmetterlingen, schwangeren Ponys und weggelaufenen Dinosauriern. Die Schüler erzählten in ihren Werken von dem Spaß, den es macht, bei der Jugendfeuerwehr dabei zu sein, vom Ringen und Boxen und stark sein und davon, wie schön es ist, wenn man ein Tor geschossen hat. Auch nachdenkliche, traurige oder wütende Texte waren dabei, über das Ungeheuer, in das man sich verwandeln möchte, wenn man enttäuscht ist, oder darüber, wie traurig sich Einsamkeit anfühlt und ohne die Eltern zu sein.
Entstanden sind auch Texte über die Freude an Freunden, grausige Geschichten von spurlos verschwundenen Personen, Massenmördern oder Kannibalen, Texte über das Jung-Sein, das Frei-Sein, die Schönheit der Musik und über die Liebe und ein Pilzkönigreich und auch darüber, wie gut Pizza schmeckt, über das Umziehen und, dass Opa sauer auf Papa ist und auch über das Glück, Hühner zu haben. fb