Die Sportmanagement-Fakultät der Fachhochschule für angewandtes Management in Erding evaluierte den Bob- und Skeleton-Weltcup vom 12. und 13. Januar am Königssee. Dabei ging es vor allem um die Zufriedenheit der Zuschauer mit Wettkampf und Rahmenprogramm. Die Auswertung der Fragebögen ergab eine insgesamt sehr hohe Zuschauerzufriedenheit. »Die Zuschauer waren vor allem vom hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis sehr angetan«, sagt Alexander Resch. Außerdem wurde die Veranstaltungsorganisation mit »sehr gut« bewertet. Höchstnoten bekam darüber hinaus die Speed-On-Ice-Party für VIP-Gäste und Sponsoren im Berchtesgadener Ortszentrum. Für die Masterstudierenden an der Fachhochschule ergab sich durch die Projektstudie die einmalige Gelegenheit, bei einem spannenden Wintersport-Event hinter die Kulissen zu blicken.
Leistungssport-Referent Alexander Resch arbeitet seit gut zwei Jahren für den BSD und kann sich nicht daran erinnern, jemals so gelungene Veranstaltungen erlebt zu haben wie in diesem Winter. Alles sei sehr rund gelaufen, die Stimmung an der Bahn und vor allem auf der großen Zuschauertribüne im Auslaufbereich sei genial gewesen. Das gesamte Organisationskomitee habe seine Hausaufgaben perfekt gelöst, darauf gelte es aufzubauen. Besonderes Zugpferd war die Entscheidung im Viererbob, die über 5 000 Zuschauer an der Bahn mitverfolgten. Als »gigantisch« bezeichnet Resch auch die Fernseheinschaltquoten von über vier Millionen Zusehern, wo man teilweise schon in einer Liga mit Biathlon antrete. »Das kann man herzeigen und stolz darauf sein«, erklärt Resch, der Respekt vor den herausragenden Leistungen der deutschen Rennrodler hat. »Ich kenne die Schwierigkeit, ganz vorne zu sein, wenn es um Hundertstelsekunden geht. Doch die beiden Tobis Wendl und Arlt fahren teilweise fast eine Sekunde schneller als die Konkurrenz. Da möchte ich besonders die Leistungen eines Schorsch Hackl auf dem Materialsektor, aber auch die Arbeit von Patric Leitner herausstellen, der unsere Aktiven besonders am Start vorbereitet«, so Resch.
Schließlich sieht Resch auch bei den Bobfahrern eine Aufwärtstendenz: »Wenn da akribisch weiter gearbeitet wird, dann haben wir wieder das Potenzial, mit mehreren Schlitten ganz nach vorne zu kommen. Allerdings wird es wohl ganz schwierig, bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi an Aleksandr Zubkov vorbeizufahren«. cw