Mit der Aktion wolle der Verband auf finanzielle Probleme wegen hoher Spritpreise und des angekündigten Neun-Euro-Tickets im öffentlichen Nahverkehr aufmerksam machen. Trotz angekündigter staatlicher Hilfen sei »bislang kein Geld geflossen«. Außerdem will der LBO auch Druck auf die Landkreise ausüben. Einige hätten zwar »die Not der Busunternehmen erkannt und konkrete Hilfe zugesagt oder die Preise bereits angepasst«, sagte LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl. »Doch viele Landkreise haben es noch nicht verstanden. Das Ende der Fahnenstange ist erreicht.« Viele Betriebe stünden »kurz vor der Zahlungsunfähigkeit«.
Im Landkreis Traunstein sind nach Auskunft des Landratsamts zahlreiche Linien betroffen. Das betreffe sowohl den ÖPNV als auch die Schülerbeförderung. Am Streik beteiligen sich Linienbusse der Firmen Brodschelm, Hogger und Gloss. Ähnlich sieht es im Nachbarlandkreis aus. Im Berchtesgadener Land sind ebenfalls Linienbusse der Firmen Brodschelm und Hogger bis 9 Uhr von der bayernweiten Protestaktion der Verkehrsunternehmen betroffen. Diese hätte ursprünglich auch Auswirkungen auf die Schülerbeförderung zum Sonderpädagogischen Förderzentrum St. Zeno in Bad Reichenhall gehabt, wie das Landratsamt BGL weiter mitteilte.
Doch durch kooperative Gespräche zwischen dem Landkreis als Auftraggeber und dem Verkehrsunternehmen Hogger habe sich dieses bereit erklärt, von der Protestaktion hinsichtlich der Schülerbeförderung für Schüler des Förderzentrums abzusehen. »Die Frühfahrten werden durch die Firma Hogger durchgeführt und finden ganz regulär statt«, teilte das Landratsamt mit. – Informationen sowie die Liste mit den bestreikten Linien, die laufend aktualisiert wird, sind auf der Homepage des Landesverbands Bayerischer Omnibusunternehmen zu finden.
KR