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Den beiden Bobpiloten Manuel Machata (l.) und Benjamin Schmid machte der Start bei den bayerischen Meisterschaften im Zweierbob sichtlich Spaß. Obgleich Schmid kein richtiger Anschieber ist, reichte es für die beiden zum Titel. Foto: Anzeiger/Wechslinger

Zweierbobmeisterschaften am Königssee

Schönau am Königssee - Mit den offenen bayerischen Meisterschaften im Zweierbob neigt sich die Bahnsaison am Königssee dem Ende zu. Zwei Damenteams und 13 Herren gingen an den Start, darunter auch Ex-Weltmeister Manuel Machata aus der Ramsau, der auf eine eher enttäuschende Saison zurückblickt, sich am Königssee aber über einen Sieg freuen durfte.


An Machatas Bremse saß mit Benjamin Schmid zur Überraschung der Zuschauer auch ein Pilot. Die beiden nützten das Rennen zum Training und hatten ihren Spaß. Trotz schlechterer Startzeiten reichte es für das Duo zum bayerischen Meistertitel vor dem aufstrebenden Team Nico Walther und Dirk Lösche vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal, das an gleicher Stelle schon Sechster des Europacups war.

»Mir gefällt, was da von hinten nachkommt. Und Wettkämpfe sind für die Teams das beste Training«, freute sich Bundestrainer Christoph Langen, der sich von der guten Nachwuchsarbeit in den Vereinen ein Bild machte und Landestrainer Hartl Sanktjohanser für dessen Nachwuchsarbeit und die Vorbereitung des Rennens ein großes Lob aussprach. Nachdem Christoph Langen die jungen Bobteams nur zu Saisonbeginn und dann erst wieder zum Ende sieht, konnte er sich von der guten Entwicklung einiger Teams überzeugen. »Diese offenen bayerischen Meisterschaften haben mir gezeigt, dass wir stets Nachwuchs bekommen und uns um den Bobsport in Deutschland keine Sorgen machen müssen«, so Langen, der sich auch von den guten Leistungen von Michael Schwab überzeugen konnte. Der Sohn des Sportdirektors im Bob- und Schlittenverband für Deutschland, Thomas Schwab, glänzte mit den zweitbesten Startzeiten und zeigte auch schon eine anständige Fahrlinie. Schließlich kommt Schwab nicht aus dem Kufensport, sondern vom Fußballfeld sowie vom Radsport.

Leichtes Spiel hatten bei den Damen Sandra Kroll und ihre Anschieberin Constanze Heinze, die praktisch alleine am Start waren. Denn das zweite Team lag schon über zehn Sekunden zurück. Dennoch freut Langen auch die Entwicklung von Sandra Kroll, die seiner Meinung alles mitbringt, um einmal eine erfolgreiche Pilotin zu werden.

Die Ergebnisse

Damen: 1. Sandra Kroll/Constanze Heinze (WSV Königssee) 1:46,598; 2. Romy Reinhold/Christin Büttner (BRC Ilsenburg) 1:57,085.

Herren: 1. Manuel Machata/Benjamin Schmid (SC Potsdam/WSV Königssee) 1:41,11; 2. Nico Walther/Dirk Lösche (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) 1:41,33; 3. Albrecht Klammer/Pierre Jaques (SC Oberbärenburg/BRC Riesa) 1:41,56; 4. Christoph Hafer/Kilian Trenkler (BC Bad Feilnbach) 1:42,05; 5. Florian Schablitzki/Fabio Badraun (BRC Ohlstadt) 1:42,11; 6. Michael Schwab/Nikolai Ekimov (WSV Königssee) 1:43,14; 7. Felix Heuschkel/William Schmidt (BSR Oberhof) 1:43,32; 8. Chris Görlitzer/Felix Krupp (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) 1:43,61; 9. Philipp Mölter/Sebastian Mrowka (WSV Königssee/BSR Oberhof) 1:44,18; 10. André Lotze/Thomas Pittner (BSC Winterberg/BRC Ilsenburg) 1:44,82; 11. Uli Becker/Alexander Pistner (RG Odenwald) 1:45,59; 12. Richard Oelsner/Robert Gruner (Dresdener SC) 1:45,74. cw