Bei den Züchtern stand die Prämierung der besten Tiere im Vordergrund. Gut 80 Tiere standen bereit, um von den beiden Preisrichtern Werner Schauer und Max Wagenpfeil genau unter die Lupe genommen zu werden. Die Preisrichter fingen pünktlich an mit dem Richten der ersten Gruppe. Mit professionellem Griff wurde bei jedem Tier die Wolle »gescheitelt«, um zu sehen, wie die Wolle auch von innen aussieht. Nur das geschulte Auge und viel Erfahrung kennen noch die feinsten Unterschiede heraus, heißt es in dem Bericht der Vereinigung.
Nachdem die erste Woll-Note vergeben worden war, kam der gezielte Griff auf den Rücken des jeweiligen Tieres, um zu sehen, ob es gut im Futter steht. Um die letzte Note vergeben zu können, schickten die Preisrichter die Züchter mit dem Tier im Ring herum, um zu sehen, ob es mit dem Fundament (Füße) noch etwas hat. So bekam jedes Tier drei Noten (jeweils von 1 bis 9): Wolle, Bemuskelung, äußere Erscheinung. Nur die jeweils besten fünf Tiere jeder Gruppe kamen in die Reihung. Erst hier werden die Sieger ermittelt. Es zählt auch nochmals der Gesamteindruck der Tiere. Unter den Züchtern wurde viel gefachsimpelt, wer denn wieder auf Platz 1 landen würde. Und auch die Zuschauer stellten viele Fragen, die jeder Züchter gerne beantwortete. Nachdem die Preisrichter schließlich die jeweils ersten drei Plätze herausgefiltert hatten, wurde auch den Zuschauern erklärt, wie man zur der Entscheidung gekommen war.
Als Höhepunkt folgte am Ende noch die Ermittlung des »Watzmann-Champions«. Hierfür wurden nochmals alle vier Rassesieger der Rassen Weißes Bergschaf aus der Zucht Hans und Elfriede Berger, Brillenschaf aus der Zucht Gerhard Eschlberger, Braunes Bergschaf aus der Zucht Gerhard Eschlberger, Grauer Gehörnter Heidschnuckenbock aus der Zucht von Anja und Roman Freimuth und als fünftes ein gescheckter Bergschafbock aus der Zucht von Herbert Tschakert in den Ring gebeten. Für die Preisrichter war es nicht leicht, zu entscheiden, wer den Wanderpokal mit nach Hause nehmen durfte. Die Entscheidung fiel schlussendlich auf das überragende weiße Bergschaf aus der Zucht von Hans und Elfriede Berger in Teisendorf. Es überzeugte die Preisrichter mit einer überragenden Wolle und einer Gesamtharmonie, welche nur selten zu finden ist.
Für das leibliche Wohl war gesorgt: Lammfleisch, köstlich zubereitet, brachte manchen zum Schwärmen, ebenso die große Auswahl an leckeren Kuchen. fb