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In den kommenden sechs Jahren werden die Gebäudesub­stanz und die Badewassertechnik der Rupertus Therme generalsaniert. (Foto: Thomas Jander)

Rupertus Therme wird generalsaniert

Bad Reichenhall – In den kommenden sechs Jahren bis 2030 werden die Gebäudesubstanz und die Badewassertechnik der Rupertus Therme generalsaniert, das kündigte Staatsbad-Geschäftsführer Dirk Sasse an. Als Baubeginn ist der 28. Juli anvisiert.


Zuerst geht es um den alten Bereich des Außenbeckens, gleichzeitig findet die jährliche Revision statt, sodass die Therme voraussichtlich bis zum 6. August komplett geschlossen bleibt. Das Außenbecken soll ab Anfang September wieder in Betrieb sein. »Diese Schließung lässt sich leider nicht vermeiden, aber wir werden die Zeit optimal nutzen, sodass alle weiteren Baumaßnahmen in den kommenden sechs Jahren während des laufenden Betriebs und zu den großen und kleinen Revisionen abgewickelt werden können. Es werden dann lediglich einzelne Becken oder Saunen vorübergehend nicht zur Verfügung stehen«, erklärt Sasse den Zeitplan bis ins Jahr 2030. Er fügt hinzu: »Natürlich passen wir die Eintrittspreise bei Einschränkungen entsprechend an.«

Bereits 2023 ging die Planung laut Sasse los. Seit Anfang 2024 haben Sachverständige aus den verschiedenen Gewerken die Gebäudesubstanz unter die Lupe genommen. Eine Priorisierungsübersicht zeigt auf, wann welche Baumaßnahmen stattfinden werden.

Ganz oben auf der Liste: die große Sanierung des alten Teils des Außenbeckens. »Weil wir aus Erfahrung wissen, dass dort zwischen Ende April und im Mai weniger Gäste die Therme nutzen, schien es uns ideal, den Pool in diesem Zeitfenster zu schließen und nicht im Sommer, denn dann ist der Bereich mitsamt Poolbar stark frequentiert«, erklärt der Staatsbad-Geschäftsführer. Also wurde ursprünglich der 5. Mai für den Start der Sanierung fixiert.

Dass sich jetzt alles bis Ende Juli verschiebt, liegt daran, dass Leistungsverzeichnisse nicht rechtzeitig vorgelegt und deswegen kurzfristig das Bauleitbüro gewechselt werden musste. »Dadurch war der komplette Zeitplan hinfällig.

Die Sanierung der Rupertus Therme bezieht sich auf die Gebäudesubstanz und die Badewassertechnik. »Es ist völlig normal, nach 20 Betriebsjahren umfangreich zu sanieren, das Alpensalz zehrt an allem, was aus Beton und Stahl ist. Außerdem ist es Zeit, die Badewassertechnik wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Wir werden in diesem Bereich sehr viel digitalisieren, um eine bessere Sicherheitsüberwachung und effizientere Abläufe zu gewährleisten«, erklärt Sasse weiter. Unter anderem sollen alle Kreislauf-, Filter- und Heizungspumpen getauscht werden. »Mit der Modernisierung werden wir auch eine Menge Energie sparen können und der gesamte Ablauf kann elektronisch von überall aus im Gebäude sicher gesteuert werden.«

Für die gesamten Sanierungsmaßnahmen der kommenden sechs Jahre sind insgesamt rund 4,5 Millionen Euro veranschlagt. Dass es nicht mehr ist, liegt laut Sasse in erster Linie daran, dass seit Inbetriebnahme der Therme im Jahr 2005 permanent in Wartung und Bestand investiert wurde. Unterm Strich machte das in den vergangenen 20 Jahren rund 18 Millionen Euro netto aus. »Unsere Strategie zahlt sich nun aus, diesen Betrag sparen wir uns jetzt. Wir haben das Gebäude nicht runtergewirtschaftet und müssen keine Komplettsanierung machen. Es geht nur um die Gebäudesubstanz und die Badewassertechnik, das sind Bereiche, die der Gast gar nicht zu Gesicht bekommt«, so Sasse.

Die Sanierungskosten können dennoch nicht neben den jährlichen laufenden Instandhaltungskosten aus dem laufenden Ertrag der Therme entnommen werden: Die notwendigen Mittel bis 2030 werden jährlich mit den Gesellschaftern – die Stadt Bad Reichenhall, der Freistaat Bayern und die Gemeinde Bayerisch Gmain – im Rahmen der jährlichen Wirtschaftsplanung besprochen. fb