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Bundespolizei Freilassing sucht Zeugin nach Schleusungsfahrt

Die Bundespolizei sucht dringend nach einer weiteren Zeugin im Zusammenhang mit einer Schleusungsfahrt am 26. September. (Wir berichteten)


Der besagte Vorfall ereignete sich in Bad Reichenhall am Grenzübergang Bayerisch Gmain/Großgmain. Ein verdächtiges Fahrzeug fuhr von der Rainthalstraße in Schwarzbach nach rechts in die Reichenhaller Straße. Wenige Sekunden später überquerte eine jüngere Frau die Stelle zu Fuß. Sie kam entweder vom Fußweg aus Richtung Reichenhaller Straße oder aus der Unterführung der B21 (in Richtung Klärwerk/Saalach).

Aufgrund einer Zeugenaussage sucht die Bundespolizeiinspektion Freilassing diese Frau. Sie soll gegen 15 Uhr mit einem Kinderwagen (Buggy) und einem Kleinkind an der Hand zwischen der Unterführung der Reichenhaller Straße und der Bushaltestelle Schwarzbach Ort, Bad Reichenhall unterwegs gewesen sein. Möglicherweise wurde sie durch die Fahrt des Schleusers gefährdet.

Der Busfahrer, der sich zu diesem Zeitpunkt an der Bushaltestelle befand, soll die Frau eindringlich gewarnt und aufgefordert haben, zur Seite zu gehen, falls das weiße Fahrzeug nochmals vorbeikommen sollte. Die Bundespolizeiinspektion Freilassing bittet die Frau, sich unter der Telefonnummer 08654 7706-0 oder per E-Mail an bpoli.freilassing@polizei.bund.de zu melden. Die Hinweise der Zeugin sind für die Aufklärung des Vorfalls von großer Bedeutung.

Die Meldung vom 26. September

Ein mutmaßlicher Schleuser hat am Donnerstagnachmittag, 26. September, versucht, mit seinem Wagen einer Kontrolle der Polizei zu entkommen. Die Bundespolizei Freilassing ermittelt nun mit Unterstützung der Landespolizei wegen zahlreicher Straftaten.

Laut Polizei wurde eine Streife am Grenzübergang Bayerisch Gmain auf den Wagen mit ungarischer Zulassung aufmerksam. Der Fahrer, ein 21-jähriger Moldawier, ignorierte die Anhaltesignale und gab stattdessen Vollgas. Als die Streife zum Überholen ansetzte, versuchte der Fahrer mehrmals, das Polizeiauto von der Straße abzudrängen. Anschließend fuhr er deutlich zu schnell durch Marzoll. Die Fahrt endete in einer Sackgasse in Schwarzbach. Der Fahrer flüchtete zu Fuß, konnte aber von Beamten der Grenzpolizei Piding gestellt und festgenommen werden.

Der Grund für seine waghalsige Fahrt, bei der mehrere Verkehrsteilnehmer gefährdet wurden, war schnell klar: Im Auto befanden sich insgesamt neun ausweislose, syrische Staatsangehörige. Fünf von ihnen waren auf der Rücksitzbank, drei weitere, darunter ein zwölfjähriges Kind und ein 17-jähriger Jugendlicher, befanden sich ungesichert im Kofferraum. Ein weiterer Flüchtling saß auf dem Beifahrersitz. Verletzt wurde bei der rücksichtslosen Fahrt niemand.

Gegen den Moldawier, der keinen Führerschein hat, hat die Staatsanwaltschaft Traunstein wegen des dringenden Verdachts des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdender Behandlung, der Gefährdung des Straßenverkehrs, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und des verbotenen Kraftfahrzeugrennens Haftantrag gestellt. Verkehrsteilnehmer, die bei der Flucht gefährdet worden sind, sowie Zeugen der Fahrt sollen sich bei der Bundespolizeiinspektion Freilassing, Telefon 08654/7706-0, melden. fb