In den letzten Monaten hatten alle fünf Gemeinderäte im Talkessel der Gründung des neuen Mittelschulverbands Bischofswiesen zugestimmt, während der alte Mittelschulverband Berchtesgaden aufgelöst worden war. Grund genug für die fünf CSU-Ortsverbände, eine gemeinsame Besichtigung zu organisieren.
Der Ortsvorsitzende der CSU Bischofswiesen, Alexander Wimmer, begrüßte die Anwesenden und betonte die Bedeutung dieser neuen Bildungseinrichtung: »Mit der Mittelschule in Bischofswiesen, der Realschule in Schönau am Königssee und dem Gymnasium in Berchtesgaden verfügen jetzt alle drei großen Gemeinden über moderne und leistungsfähige Schulen. Das gewährleistet ein hervorragendes Bildungsangebot für alle Kinder und Jugendlichen im Talkessel.«
Die strategische Entscheidung für den Standort in Bischofswiesen fiel vor etwa zehn Jahren und beschäftigt seitdem Gemeinderat und Verwaltung in Bischofswiesen. Bürgermeister Thomas Weber erläuterte die umfassenden Überlegungen und Planungen, die über die Zeit in den Neubau eingeflossen sind. Von den ersten Konzepten bis zum endgültigen Entwurf wurden die Pläne mehrmals überarbeitet, um den vielfältigen Anforderungen und dem gestiegenen Raumbedarf gerecht zu werden. »Ich danke besonders dem Architekten Alexander Dinter für seine kreativen Lösungen und den reibungslosen Ablauf der Bauphase, ohne den wir unseren ambitionierten Zeitplan nicht einhalten hätten können«, so Thomas Weber.
Das Ergebnis ist ein umfassender Neubau, der nahtlos an den Bestand anknüpft. Der Schulstandort beherbergt nicht nur die Mittelschule, sondern auch die Grundschule, die Berufsfachschule für Kinderpflege und die offene Ganztagsschule. Insgesamt werden ab dem neuen Schuljahr etwa 600 Schüler in Bischofswiesen erwartet.
Architekt Alexander Dinter vom heimischen Büro Schulze.Dinter Architekten, und Rupert Walch, Geschäftsleiter der Gemeinde Bischofswiesen, führten die CSU-Delegation durch das Gebäude. Während die oberen Etagen und die Klassenzimmer bereits weitgehend fertiggestellt sind, werden in der Aula und dem Mensabereich die letzten Arbeiten abgeschlossen. »Die Aula ist das Herzstück der gesamten Schule«, so der Architekt. Sie soll nicht nur ein Begegnungsraum für die gesamte Schulfamilie sein – die neue Aula eignet sich zukünftig auch für Veranstaltungen aller Art.
Neben dem Neubau fanden auch Umbauarbeiten im Bestand statt, beispielsweise für den administrativen Bereich. Auch Facharbeitsräume sind im Bestandsgebäude untergebracht und wurden modernisiert. Die Gebäudetechnik entspricht den neuesten technologischen Standards und bietet zahlreiche Vorteile. CO2-Sensoren, Beleuchtungssysteme mit variablen Lichtfarben und ein durchdachter Schallschutz sind nur einige der technischen Highlights, die den Schulalltag erleichtern und verbessern werden. Die CSU-Delegation zeigte sich besonders beeindruckt von der durchdachten innenarchitektonischen Gestaltung. Jedes Stockwerk weist eine eigene Farbgebung und Themensetzung auf.
Bei der Besichtigung eines Klassenzimmers führte die Konrektorin der Mittelschule, Carmen Wechselberger, die vielfältigen Möglichkeiten vor, die die technische Ausstattung für die Unterrichtsgestaltung bietet. Lehrkräfte haben mit eigenen Tablets in Verbindung mit interaktiven Whiteboards beinahe unbegrenzte Möglichkeiten, die die Wissensvermittlung unterstützen sollen. Durch die Chancen der Digitalisierung besteht so die Möglichkeit, die Motivation von Schülern und die Freude am Lernen zu steigern.
Trotz hoher Inflation konnte der Kostenrahmen des Bischofswieser Großprojekts eingehalten werden, die Gesamtsumme der Baukosten steigt am Ende nur im einstelligen Prozentbereich gegenüber der Planung. Der Vorsitzende des Mittelschulverbands, Berchtesgadens Bürgermeister Franz Rasp, zeigte sich zufrieden damit: »Vor dem Hintergrund schwieriger Rahmenbedingungen ist die Einhaltung der Kosten und des Termins eine gute Leistung.«
Die CSU-Delegation war sich einig: Die Entscheidung für den Mittelschulstandort in Bischofswiesen war vollkommen richtig. Mit der baldigen Eröffnung wird ein wichtiger Meilenstein für die Bildung im Talkessel erreicht. Eltern, Schüler und Lehrkräfte können sich auf eine moderne und zukunftsorientierte Lernumgebung freuen, die den hohen Ansprüchen an zeitgemäße Bildung gerecht wird. fb


