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Bei der Unterzeichnung der Zuschussvereinbarung: Augustinum-Geschäftsführer Tobias Geiger und Bürgermeister Thomas Weber (r.). (Foto: Augustinum)

Einigung auf Zuschusshöhe: Kompromiss zwischen Gemeinde und Augustinum beim Kindergarten

Bischofswiesen – Nach monatelangen Verhandlungen steht ein Kompromiss zur Finanzierung der Kindertageseinrichtungen – er gibt Planungssicherheit für beide Seiten sowie für die Eltern. Darüber informiert das Augustinum in einer Pressemitteilung.


Im vergangenen Kindergartenjahr hatte es Differenzen über den finanziellen Beitrag der Gemeinde Bischofswiesen zu den Kindertageseinrichtungen im Augustinum Berchtesgadener Land gegeben (wir berichteten). Jetzt haben sich beide Seiten geeinigt. Für die Eltern der betreuten Kinder bedeutet dies, dass künftige Beitragsanpassungen moderater ausfallen als zwischenzeitlich befürchtet, heißt es in der Pressemitteilung.

Angesichts deutlich gestiegener Personal- und Sachkosten beklagte das Augustinum ein wiederholtes Defizit seines Kindergartens und seiner Kinderkrippe. Der gesetzliche Förderanspruch gegenüber dem Freistaat Bayern und der Gemeinde sei nicht ausreichend, als freigemeinnütziger Träger einer Kindertageseinrichtung sei man auf weitere freiwillige finanzielle Leistungen der Gemeinde angewiesen, so der Augustinum-Geschäftsführer Tobias Geiger. Ein gemeindlicher Zuschuss wurde von der Gemeinde Bischofswiesen mit Hinweis auf die angespannte Haushaltslage jedoch zunächst abgelehnt. In den vergangenen Monaten haben beide Seiten auf Grundlage der Grundsatzentscheidung des Gemeinderats im November 2024 die Gespräche unter Einbeziehung des Landratsamtes Berchtesgadener Land erneut aufgenommen.

Letzteres hat dem Vorhaben zwischenzeitlich ebenfalls zugestimmt, sodass der Gemeinderat Ende September dem endgültigen Vertragswerk zustimmen konnte. Nun haben die Gemeinde und das Augustinum eine entsprechende Zuschussvereinbarung abgeschlossen. Demnach übernimmt die Gemeinde einen erheblichen Anteil des jährlichen Defizits als freiwilligen Zuschuss; der Ausgleich fällt dabei prozentual umso höher aus, je kleiner das Defizit ist. Dadurch haben beide Seiten ein Interesse an einem möglichst kleinen Defizit aus dem Betrieb der Kindertageseinrichtungen, wird betont. Die Einigung sieht unter anderem auch vor, dass die Elternbeiträge für die Augustinum-Einrichtungen künftig maximal um zehn Prozent im Jahr angehoben werden dürfen. Alternativ werden Gemeinde und Augustinum in ihren Einrichtungen identische prozentuale Erhöhungen durchführen.

»Wir freuen uns, dass wir damit eine gute Grundlage erreicht haben, um die Kinderbetreuung in Bischofswiesen sicherzustellen. Das gibt beiden Seiten, der Gemeinde und dem Augustinum, aber auch den betroffenen Eltern Planungssicherheit«, erklärten Bürgermeister Thomas Weber und Augustinum-Geschäftsführer Tobias Geiger gleichlautend. fb