Der österreichische Referent, Mag. Andreas Hörtnagl aus Bad Hofgastein, ist Hegemeister der Salzburger Jägerschaft für das gesamte Gasteinertal und verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Hege und Bewirtschaftung von Rotwild. Durch jahrelange Beobachtung und fototechnische Dokumentation individueller Hirsche in seinem Revier hat er eine Methode entwickelt, um Hirsche anhand markanter Merkmale wie Geweihform, Körperbau und Deckenfärbung zu erkennen und ihrem Alter zuzuordnen.
In seinem Vortrag betonte Hörtnagl, dass die gängigen Lehrsätze zur Altersbestimmung nicht immer auf jeden Hirsch zutreffen. Er zeigte, dass nur durch Erfahrung, Ehrgeiz und Selbstdisziplin das Ansprechen von Berghirschen möglich ist. Eine kontinuierliche Fotodokumentation über mehrere Jahre hinweg sei dabei ein hilfreiches Mittel. Anhand von Beispielen und Kurzfilmen verdeutlichte er, wie Hirsche sich über die Jahre entwickeln und welche individuellen Merkmale bei der Bestimmung zu berücksichtigen sind.
Im Schlussteil des Vortrags hob Hörtnagl hervor, dass mit einem durchdachten Bewirtschaftungskonzept reife Hirsche in den Revieren erhalten bleiben können. Diese sind sowohl für die Brunft als auch für das Sozial- und Altersgefüge der Tiere wichtig. Gleichzeitig ermögliche eine gezielte Bejagung der Zuwachsträger eine gezielte Regulierung der Bestände. Abschließend konnten bei einer Diskussionsrunde Fragen an den Referenten gestellt und unterschiedlichste Erfahrungen der Jäger und Jägerinnen ausgetauscht werden. fb