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Eine schwierige Baustelle ist am Weinkaser zu bewältigen; die Arbeiten werden voraussichtlich bis Mitte 2026 dauern. (Foto: Staatliches Bauamt)

Weinkaser noch bis Mitte 2026 gesperrt

Schneizlreuth – Trotz herausfordernder Witterungsbedingungen wurden die Arbeiten an der Schutzgalerie Weinkaser Mitte Januar wieder aufgenommen. Das teilt das Staatliche Bauamt Traunstein mit. Ziel ist es, die sich abzeichnende Verschiebung des Bauendes und damit die mit dem Bau verbundenen Einschränkungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer in Grenzen zu halten. Deshalb ergreift das Staatliche Bauamt Traunstein derzeit umfangreiche Winterbaumaßnahmen.


Für den Roh- und Straßenbau der 470 Meter langen Schutzgalerie am Weinkaser wurden rund zwei Bausaisonen veranschlagt, für die zu installierende Betriebstechnik weitere vier bis sechs Monate. Baubeginn war im März 2024. Demzufolge geht das Staatliche Bauamt Traunstein derzeit von einem Bauende bis Mitte 2026 aus. Der Grund für die Verzögerungen liegt nach Angaben der Behörde jedoch nicht an einer längeren Bauzeit, sondern an dem vorausgegangenen langen Verlauf des Vergabeverfahrens. Entgegen der ursprünglichen Planung konnte mit den Bauarbeiten erst rund ein Jahr später als geplant begonnen werden. Dieser Verzug konnte »trotz hervorragender Zusammenarbeit mit der ausführenden Firma nicht aufgeholt werden«.

Gleichwohl schreiten die Arbeiten an der Lawinengalerie Weinkaser nach Einschätzung des Bauamts gut voran. Mithilfe von zwei 40 Tonnen schweren Schalwagen wächst die Galerie im Wochentakt in beide Richtungen. Nach aktuellem Stand geht das Staatliche Bauamt Traunstein davon aus, dass die reinen Betonarbeiten bis Herbst 2025 abgeschlossen werden können.

Nach Abschluss der Rohbauarbeiten des »äußerst komplexen Ingenieurbauwerks« nimmt insbesondere die Betriebstechnik großen Raum ein. Die Lawinengalerie erhält eine umfangreiche sicherheitstechnische Ausstattung nach den einschlägigen Regelwerken für den Tunnelbau und den Betrieb. Für die im Anschluss an den Rohbau zu installierende Betriebstechnik werden etwa vier bis sechs Monate benötigt. Aufgrund des Winterzeitraums werden auch hier die Witterungsbedingungen eine entscheidende Rolle für den Bauablauf spielen. Erst nach Abschluss der betriebstechnischen Arbeiten steht der Straßenbau an, der unmittelbar vor Verkehrsfreigabe umgesetzt wird. fb