Doch wie sieht es aus mit Lösungen einer globalen Krise, in der der Mensch nichts weiter als ein Milliardstel ist? Der CO2-Fußabdruck ist den Schülerinnen und Schülern bekannt. Nicht nur das Klima profitiert von einer pflanzenbasierten Ernährung, dem Griff zum Radhelm statt Autoschlüssel und dem Urlaub daheim. Sowohl unsere Gesundheit als auch die heimische Wirtschaft freuen sich, wenn alte Gewohnheiten (die zum Teil gar nicht so alt sind, wie der Blick auf unsere Großeltern offenbart) von neuen abgelöst werden.
Der Klima-Handabdruck, ein relativ neues Konzept, gibt Grund zu Optimismus. Anstatt dass sich der Mensch nur auf sich selbst konzentriert, kann er konstruktiv und produktiv mit anderen für eine lebenswerte Zukunft arbeiten. Gemeinschaft ist das, was die Menschen auszeichnet, und ihre größte Stärke. Kollektive wie »Vision Berchtesgaden« oder der »Mittagstisch« in Berchtesgaden zeigen, wie mit viel Leidenschaft ein Wandel angestoßen werden kann.
Abgerundet wurde der Vortrag mit der Klärung des Begriffes »Klimaangst« und mit einem »Erste-Hilfe-Kit« mit Handlungsempfehlungen. Die immer häufiger auftretenden Naturkatastrophen belasten die Psyche. Gefühle der Angst und Hilflosigkeit sind normale psychische Reaktionen auf eine zum Teil ausweglos erscheinende Krise. Die Grenzen der eigenen Wirksamkeit anzuerkennen und aktiv zu werden, sind die wohl wichtigsten Punkte im Umgang mit Klimaangst.
Die anschließende Diskussion war lebhafter als die sommerlich-sonnigen Temperaturen erwarten ließen. Vieles läuft schon gut. Und tausend unperfekte Klimaschützer sind besser als zehn perfekte. Auch die anderen heimischen Initiativen wurden kurz vorgestellt und zeigen, dass jede Passion wichtig ist. fb