Mithilfe eines Sonderförderprogramms sollen bis zu 75 Prozent der Investitionskosten übernommen werden. Die Bausumme liegt im sechsstelligen Bereich, so ein Gemeindemitarbeiter auf Nachfrage.
Es ist ein kostspieliges Unterfangen, an dem sich die Gemeinde Schönau am Königssee, die Jennerbahn-Verantwortlichen sowie die Almbauern beteiligen wollen, sofern man mit dem Förderprojekt erfolgreich ist. Dafür muss ab der Mittelstation des Jenners das Erdreich über eine Strecke von einigen Hundert Metern aufgebuddelt werden, um die Kabel und den Kanal zu verlegen. »Wir machen das auch nur, weil es ein Sonderförderprogramm gibt, das bei Baumaßnahmen und dem Anschluss von Wasserleitungen oberhalb der 1 000-Meter-Marke greift«, sagte Bürgermeister Rasp. Der Nationalpark Berchtesgaden gibt dafür laut Rasp grünes Licht. In wenigen Tagen werden sich Gemeindevertreter mit Mitarbeitern des Wasserwirtschaftsamts treffen, um die Gespräche zu konkretisieren.
Die Bauträgerschaft soll im Verantwortungsbereich der Gemeinde liegen. »Es wäre ein riesiger Gewinn, wenn wir auf der Wasserfallalm frisches Wasser hätten, immerhin findet dort noch Milchwirtschaft statt«, so Rasp. Und selbst Besucher müssten auf nichts mehr verzichten, nicht mal auf das Internet.
Im Gemeinderat begrüßt man den Vorstoß: »Es wäre von Vorteil, wenn man die Entsorgung vom Berg wegbekommt«, hieß es von mehreren Seiten. Auch der Grünen-Gemeinderat Luca Guscelli begrüßt die Pläne: »Das ist ein Schritt in die richtige Richtung«, sagte er. Zu konkreten Kosten möchte man sich in der Gemeinde nicht äußern. Sechsstellig fielen diese aber in jedem Fall aus.
Neben dem Förderprogramm, das einen Großteil der Investitionen abdeckt, müssen die Beteiligten aber auch selbst in die Tasche greifen: »Almbauern, Gemeinde und Jennerbahn teilen sich die Kosten auf«, so Bürgermeister Rasp. Zu welchen Anteilen, wurde noch nicht geklärt. Kilian Pfeiffer