Ausstellung des Berchtesgadener Künstlerbundes im »Haus der Berge« zu sehen
Berchtesgaden – Am Ende von Faust I. lässt der Dichter Johann Wolfgang von Goethe seinen Hauptprotagonisten beim Betrachten der Welt sagen: »Verweile doch, du bist so schön.« Nun, bei Goethe, der im zweiten Teil des 18. und im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts lebte, war dies möglich. Inzwischen ist dies, sagt der Künstlerbundvorsitzende Christoph Merker, der mitten in der Gegenwart des 21. Jahrhunderts lebt, verpönt. Man sagt nicht mehr »schön«. Es gibt viele Möglichkeiten, eine Sache, ein Ding oder was auch immer, vielleicht ein Kunstwerk, ansprechend, cool oder möglicherweise fetzig zu finden. Aber um Gottes Willen nicht schön, denn dann präsentiert man sich als zurückgebliebener Trottel (oder darf man das nicht mehr so sagen?).
Um aber nicht missverstanden zu werden: Christoph Merker ist ein brillanter Redner, dessen einleitende Worte zu den Ausstellungseröffnungen der letzten Jahre immer ein Genuss waren und sind, mitunter – und dies sei ganz leise gesagt – sogar ein wenig besser als viele der Arbeiten, die man am Ende der Rede des Vorsitzenden erstürmen durfte. Vielleicht verzögert durch kurzen Halt bei der
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