Nur zwei Stunden nach der Anzeigererstattung durch den Betreiber fand die Polizei das Auto und die Frau im Gemeindegebiet von Teisendorf.
Kurz vor Weihnachten war die Frau zunächst in einem Autohaus in Anger erschienen. Dort sagte sie, dass sie mit ihrem eigenen Auto einen Unfall gehabt habe und einen Leihwagen benötige. Der Besitzer des Autohauses stellte ihr zuerst seinen eigenen Privatwagen zur Verfügung und vermittelte ihr dann eine Autovermietung aus Ainring. In dem Mietvertrag für den Leihwagen gab die Frau eine Adresse im Landkreis Traunstein und eine Handynummer an.
Der Besitzer der Ainringer Autovermietung wollte die Frau am Mittwoch, 3. Januar, telefonisch kontaktieren und sie fragen, wie lange sie den Mietwagen noch benötigt. Als sich bei dem Handyanschluss jedoch niemand meldete, wurde er misstrauisch und brachte in Erfahrung, dass die Frau schon länger nicht mehr im Landkreis Traunstein gemeldet ist.
Da er sich um den Mietwagen im Wert von 25 000 Euro sorgte, erstattete der Ainringer bei der Polizei Freilassing Strafanzeige. Die Polizisten brauchten nicht lange, um der Frau auf die Schliche zu kommen. Wie sich herausstellte, hatte diese gar keinen Unfall, sondern ihren eigenen Wagen nicht bezahlen können. Darum war ihr das Gefährt kurz vor Weihnachten weggenommen worden. Um wieder mobil sein zu können, dachte sich die Frau die Masche mit dem Unfall aus.
Der sprichwörtliche Riecher brachte die Freilassinger Polizei schnell auf die richtige Fährte. Der Wagen wurde im Gemeindegebiet von Teisendorf aufgefunden und auch die Frau konnte dort angetroffen werden. Seinen Wagen konnte der Ainringer Autovermieter keine zwei Stunden nach der Anzeigenerstattung wieder abholen. Gegen die 57-Jährige wird Strafanzeige wegen Betrugs erstattet.