So konnten den Kunden und der Öffentlichkeit rund 494 Festmeter Werthölzer in malerischer Kulisse angeboten werden. Die Vielfalt der angebotenen Hölzer reichte von Apfel, Birne über Eiche, Fichte, Lärche und Ulme hin zur Rarität Zirbe.
Premiere feierte die neu eingeführte digitale »Holzbörse« für das Angebot von Hölzern aus dem Privatwald. Eine Gebotsabgabe war in diesem Jahr ausschließlich digital möglich. Nach Rückmeldung der Kunden ist dies einfach und selbsterklärend möglich gewesen. Für die BaySF hatte die Umstellung auf die digitale Plattform den Vorteil, dass die Gebotserfassung, die Auswertung und der nachgelagerte Prozess deutlich einfacher und schneller funktioniert haben. »Der zweite Praxistest des neuen Submissionsverfahrens der Zukunft hat ebenfalls reibungslos funktioniert«, freut sich Sebastian Klinghardt, Kundenbetreuer der Bayerischen Staatsforsten und Organisator der Submission.
Bemerkenswert war erneut die hohe Anzahl an Bietern mit 32 verschiedenen Firmen. Ein kleiner Wermutstropfen war, dass lediglich 28 Bieter einen Zuschlag bekommen haben. Dies spiegelt die hohe Nachfrage nach den qualitativ besten Hölzern wider.
Sehr erfreulich war auch die Preisentwicklung, so konnte der Durchschnittspreis auf 427 Euro/Festmeter gesteigert werden, was ein Plus von 36 Euro/Festmeter im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Zugpferde waren wieder die Eiche und auch besonders die angebotenen Zirben aus dem Forstbetrieb St. Martin, die einen sehr hohen Durchschnittserlös von 874 Euro/Festmeter erzielten.
Das Höchstgebot für eine Eiche der Waldbesitzervereinigung Altötting-Burghausen lag bei 1 900 Euro/Festmeter und der Stamm erzielte aufgrund des großen Volumens von über drei Festmetern einen beachtlichen Gesamterlös. Für lediglich acht Prozent der Verkaufsmenge (73 Lose) gab es kein Gebot.
Die sogenannte »Braut«, also der teuerste Stamm der diesjährigen Submission stammt aus dem Forstbetrieb Berchtesgaden und war ein Bergahorn mit einer Wuchsanomalie, dem sogenannten Riegelwuchs, der 3 752 Euro/Festmeter und somit stolze 7 279 Euro für den ganzen Stamm erlöst hat. Ein Furnierhersteller darf sich nun darüber freuen.
Die Ergebnisse werden am heutigen Freitag, 2. Februar, um 9.30 Uhr im »Almdo-rado« in Übersee direkt neben dem Lagerplatz öffentlich vorgestellt. Im Anschluss wird das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein ab 11 Uhr eine kostenlose Führung über den Submissionsplatz in Übersee anbieten. Es werden nochmals die besten Stämme vorgestellt und Informationen zu den verschiedenen Hölzern, ihrer waldbaulichen Behandlung und ihren Verwendungsmöglichkeiten gegeben. Am Samstag, 3. Februar, um 14 Uhr wird die Führung wiederholt. Alle an Wald und Holz Interessierten sind hierzu eingeladen.
Die Bayerischen Staatsforsten und Waldbesitzervereinigungen sind mit dem Ergebnis der diesjährigen Südostbayernsubmission in Übersee sehr zufrieden, so das Gesamtresümee. fb